Der temporäre Rand – Ausstellung der Stipendiatinnen und Stipendiaten im Schloss Plüschow
16. Mai – 13. Juni 2021
Schloss Plüschow, Mecklenburgisches Künstlerhaus
Video-Eröffnungsrundgang am Samstag, den 15.05. um 17 Uhr, online: www.plueschow.de/aktuell
Robert Czolkoß (Deutschland), Guillaume Durrieu (Frankreich), Dana Engfer (Deutschland), Heekeun Kim (Südkorea), Hyunjeong Ko (Südkorea), Liza Dieckwisch (Deutschland), Agnè Juodvalkytè (Litauen), Miriam Laage (Deutschland), Boohri Park (Südkorea), Meng Zhang (China)
Das Mecklenburgische Künstlerhaus Schloss Plüschow hat sich seit seinem Bestehen zu einem wertvollen künstlerischen Arbeitsort entwickelt, der Kreative aus aller Welt anzieht. Jährlich nutzen ca. 30 bildende Künstlerinnen und Künstler die guten Bedingungen des Artist-in-Residence Programmes. Nicht nur die großzügigen Ateliers in dem denkmalgeschützten Schlossgebäude, auch die Einbettung in die mecklenburgische Natur machen den Studienaufenthalt attraktiv.
Unter Artists in Residence versteht man Programme der Kunstförderung, die es Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen, auch außerhalb ihres direkten Umfeldes oder Wohnortes ihre Tätigkeit auszuüben. Diese spezielle Form künstlerischer Förderung gibt es für nahezu alle Sparten künstlerischer Tätigkeit. Künstlerhäuser und Gastaufenthalte spielen eine bedeutende Rolle hinsichtlich der internationalen Karriere von KünstlerInnen. Sie ermöglichen Zugang zu Netzwerken und neuen Märkten, sie befördern den Austausch zwischen der lokalen Kunstszene, KünstlerInnen und einem internationalen Publikum. Dadurch nehmen sie eine Schlüsselposition innerhalb der Mobilitätsinfrastruktur ein. In unserer von der Digitalisierung geprägten und auf vielfältige Weise vernetzten Welt gibt es keine Grenzen zwischen Zentren und Rändern.
Das Mecklenburgische Künstlerhaus Schloss Plüschow liegt weit entfernt von den Metropolen des Kunstbetriebes, eingebettet in ein ländliches Umfeld, das in den letzten Jahrzehnten starke Veränderungen der wirtschaftlichen, räumlichen und sozialen Struktur erfahren hat. Viele der Gäste auf Zeit kommen aus dem urbanen Umfeld der Metropolen dieser Welt, ohne eine konkrete Vorstellung vom Leben auf dem Land jenseits des pulsierenden Großstadtlebens und weit entfernt vom kulturellen Mainstream zu haben. Das Heraustreten des Künstlers aus seiner gewohnten Lebenswelt und das „Einsiedeln“ in eine spartanisch-nüchterne Umgebung schafft neuartige Situationen für das individuelle künstlerische Schaffen.
In der Ausstellung werden Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die in den Jahren 2019 und 2020 im Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow mit einem dreimonatigen Aufenthaltsstipendium gefördert wurden. Ihre künstlerischen Arbeiten lassen die hohe Konzentriertheit des künstlerischen Prozesses erkennen, welcher die Zurückgeworfenheit auf das eigene Selbst im Dialog mit einer neuartigen Lebensumwelt als Artist in Residence mit sich bringt. Begegnungen mit Geschichte, Kultur und Menschen lassen im künstlerischen Schaffensprozess neue Perspektiven entstehen. Auch die stetige Veränderung von politischer und gesellschaftlicher Wirklichkeit provoziert einen kreativen sowie flexiblen Umgang mit den Herausforderungen der Gegenwart.
Gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, den Landkreis Nordwestmecklenburg und die Gemeinde Upahl.
Bildnachhweis: Meng Zhang, Heiliges Frühstück, 2020, Monotype, Maulbeerbaumpapier, Druck Farbe, 169 x 297 cm
Schloss Plüschow
Am Schlosspark 8
23936 Upahl
Tel.: +49 (0)3841 61740
www.plueschow.de