3. Februar – 20. März 2021
Ausstellung kuratiert von Francesco Colli

Wir feiern mit dieser Ausstellung den 75. Geburtstag von Annegret Soltau.
Sie gehört zu den Pionierinnen einer radikalen feministischen Kunst, mit der sie sich bis heute für die Gleichberechtigung von Künstlerinnen einsetzt.

Zu diesem Anlass erscheint eine Publikation.

Unsere großen Schaufenster ermöglichen jederzeit einen Blick in das Innere der Galerieräume. Über unsere Webseite sind zudem ab dem Eröffnungstag alle Werke einzeln abrufbar. Kontaktieren Sie uns gerne bei Interesse.

Annegret Soltau ist eine Pionierin der Feministischen Kunst und der Body Art. Seit den 1970er Jahren reflektiert die Künstlerin Zustände des eigenen geistigen und körperlichen Seins. Zu Beginn ihrer Arbeit steht dabei meist eine Performance, die sie in Video und Fotografie festhält. Ziel ist es, Zustände von Bewusstsein und Unbewusstsein im wirklichen Leben auszuloten. Hierfür bearbeitet sie das produzierte Material oftmals mit verschiedenen Techniken, wie der Vernähung, der Fotoradierung, oder anderen. Der eigene Körper bildet stets den Mittelpunkt ihrer künstlerischen Versuchsanordnungen, wobei in einzelnen Werkkomplexen auch Familienmitglieder integriert sind.

Mit einer Einzelausstellung anlässlich ihres 75. Geburtstages, gewähren wir Einblick in verschiedene Werkphasen des umfangreichen Œuvres von Annegret Soltau. Mit einer spinnennetzartigen Faden-Installation, welche die Künstlerin eigens für die Ausstellungsräume kreiert hat, knüpft sie nochmals an ihre ersten performativen Arbeiten von 1975/76 und an die bedeutende Werkserie SELBST an.

Durch eine intensive Auseinandersetzung mit ihrem Archiv wurden zusammenhängende Werksätze aufgespürt, die bisher noch nie ausgestellt waren. Ihre Existenz stellt eine bedeutende Rezension im Hinblick auf die Transformation von einem Seinszustand in eine künstlerische Materialität dar.

Nach dem Studium der Malerei und Grafik bei Hans Thiemann, Kurt Kranz, David Hockney und Rudolf Hausner in Hamburg und Wien, zog die Künstlerin nach Darmstadt, wo sie seither lebt. Sie war Stipendiatin der Villa Massimo in Rom und der Stiftung Kunstfonds in Bonn. Außerdem wurde sie mit dem Maria Sibylla Merian-Preis des Landes Hessen, dem Wilhelm-Loth-Preis der Stadt Darmstadt, dem Marielies Hess-Kunstpreis und der Johann-Heinrich-Merck-Ehrung ausgezeichnet. Werke in wichtigen Sammlungen (Auswahl): Centre Pompidou, Paris; Getty Museum, Los Angeles; International Center of Photography (ICP), New York; Verbund Collection, Wien; Staatsgalerie Stuttgart; Kunsthalle Bremen; Sammlung der Stadt Darmstadt; DZ-Bank Collection, Frankfurt; Sammlung Deutsche Bank, Frankfurt.

Kontaktieren Sie uns bitte für weitere Informationen oder besuchen Sie unsere Webseite.

Bildnachweis: Annegret Soltau, Im Schießstand (rot, gelb, blau), 1987-89, Foto-Übernähung, 3-teilig, je 12,5 x 17,2 cm
© Annegret Soltau & VG Bildkunst Bonn 2021

 

Galerie Anita Beckers
Braubachstrasse 9
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