THE END / NOT THE END?
12. Mai – 21. Mai 2023
Kunsthaus Rhenania
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 11. Mai 2023, 18 Uhr, Case – Raum für Fotografie
Fotografisch und installativ: Ausstellung von Studierenden im Kölner Kunsthafen im Rahmen der Internationalen Photoszene Köln. Mit Arbeiten von Javkhlan Ariunbold, Victor Beger, Caroline Brünen, Cédric Ernoult + Giorgi Gedevanidze, Kristina Lenz + Alex Simon Klug, Clara Kulemeyer, Soojin Ok
Die künstlerischen Positionen der Ausstellung „The End / Not the End?“ reflektieren die fortschreitende Zerstörung unseres Planeten und den sich daraus ableitenden Handlungsbedarf. Sie befragen künstliche Intelligenzen nach der Zukunft der Welt, sie finden neue, haptische Bilder für das Sterben von Ökosystemen, die für das planetare Gleichgewicht essenziell sind. Ihre Arbeiten thematisieren die illegale Müllentsorgung ebenso wie die Auswirkungen des Kohleabbaus oder die dauerhafte Verschmutzung von Flüssen durch die Wassernutzung in Großstädten in Deutschland. Sie visualisieren darüber hinaus eindrucksvoll, welchen Einfluss unser Konsumverhalten auch auf Regionen anderer Kontinente hat, seien es die Jagd auf geschützte Tiere in der Mongolei oder der Abbau von Lithium in Argentinien. Die von den Künstler*innen produzierten Bilder verstehen sich auch als emotionaler Weckruf dafür, dass ein schnelles Reagieren auf die Klimakrise möglich und nötig ist.
Eine Kooperation der Deutsche Börse Photography Foundation mit dem Goethe-Institut Paris und der Kunsthochschule für Medien Köln, kuratiert von Philipp Asbach, Anne-Marie Beckmann, Alex Grein und Beate Gütschow. Die Ausstellung findet im Rahmen der internationalen Photoszene Köln statt.
Die Ausstellung wurde im November 2022 im Rahmen der Ausstellungsreihe „La jeune photographie allemande“ im Pariser Goethe-Institut gezeigt. Die Reihe wird jährlich gemeinsam mit der Deutsche Börse Photography Foundation veranstaltet.
Ausstellende:
Soojin Ok (*1988) studierte 2007-2012 an der Industrial Design in Seoul National University of Science and Technology und 2015-2017 Fotografie in Hochschule der bildenden Künste Essen. Seit 2017 studiert sie an der Kunsthochschule für Medien Köln Mediale Künste. Sie versucht den abstrakten Sinn der Zeit durch künstlerische Forschung zu verstehen und diesen zu visualisieren. Ihre Arbeiten sind meist als Form der Fotografie und Installationskunst präsentiert, die mit Sound, Video und digitalen Medien erweitert werden.
Javkhlan Ariunbold lebt und arbeitet in Köln und Düsseldorf. Sie studierte an der Kunstakademie Münster und seit 2020 an der Kunsthochschule für Medien Köln. Ihr künstlerischer Ansatz basiert auf der Erfahrung zweier Kulturräume, dem ihrer zentralasiatischen Heimat und dem des Westens. In ihren Arbeiten geht es um Legenden und Mythen in der Nomadenkultur der Mongolei und ihr Verhältnis zur Natur.
Cédric Ernoult (*1989 in Richmond, Indiana (USA)) schloss von 2009 bis 2011 eine Ausbildung zum Cutter an der Fachschule für Audiovisuelle Gestaltung an der MJM in Rennes ab. An der FH-Dortmund studierte er von 2011-2017 Design Medien Kommunikation mit dem Schwerpunkt Film. Dort konzentrierte er sich auf Regie und machte mit seinem Film Le grand Jeté seinen Abschluss, um anschließend ein Studium an der KHM aufzunehmen. Im Frühjahr 2022 schloss er dieses mit seinem Abschlussfilm Le Métèque ab.
Giorgi Gedevanidze (*1992) studiert an der KHM im 11. Semester-Diplom I mit dem Schwerpunkt Film und Kunst. 2x nominiert für den BLOOOM Award von WARSTEINER 2018 und 2017. Sein Kurzdokumentarfilm „OMA“ wurde für das Tbilisi International Film Festival und den WOHN(T)RAUM-Preis 2018 nominiert.
Victor Beger ist Student an der KHM und beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Auswirkungen des Anthropozäns auf unsere Umwelt und den Raum, der uns umgibt.
Clara Kulemeyer studierte Design in Buenos Aires und ab 2021 eXmedia an der KHM. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im KunstWerk Köln, Aurora-Kulturzentrums in Mendoza, Argentinien und in Cluj, Rumänien gezeigt. Ihr künstlerischer Ansatz beschäftigt sich mit installativen audiovisuellen Arbeiten, sie kreiert hybride Szenarien, die aktuelle Dissonanzen reflektieren. Sie lebt und arbeitet in Köln.
Kristina Lenz (*1992) studierte von 2013 – 2018 Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Seit 2019 im postgraduierten Diplomstudiengang der Medialen Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. Seit 2020 wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Dr. Fatima Kastner im Bereich Globalisierungsdiskurse und digitale Transformation. Kristina Lenz lebt und arbeitet in Köln.
Alex Simon Klug (*1991) studierte von 2012–2017 freie Kunst (Zeitbezogene Medien) bei Prof. Jeanne Faust an der HfbK Hamburg. Seit 2018 im postgraduierten Diplomstudiengang der Medialen Künste an der KHM u.a. bei Prof. Hans W. Koch und Prof. Beate Gütschow. Seit 2010 künstlerische Assistenz u.a. bei Karin Sander und Achim Mohné. Alex Simon Klug lebt und arbeitet in Köln.
Caroline Brünen studierte Regionalstudien Lateinamerika in Köln und Mexiko-Stadt, bevor sie 2017 ihr Studium der Medialen Künste an der KHM begann. Hier studiert sie Künstlerische Fotografie bei Prof. Beate Gütschow und Alex Grein. Ihre fotografischen Arbeiten sind dokumentarisch angelegt und beschäftigen sich mit Foto- grafie im Zusammenspiel mit Text. Wiederkehrendes Motiv in ihren Projekten ist der Dialog mit ihren Protagonist*innen, innere Gespräche oder auch der direkte persönliche Bezug zu Objekten. So macht sie ihre Rolle als Fotografin und ihren subjektiven Blick sichtbar.
Bildnachweis: Clara Kulemeyer: Power Perspectives, 2022
Kunsthaus Rhenania
Bayenstraße 28
50678 Köln