23. September 2023 – 30. August 2026
Weserburg Museum für moderne Kunst


Eröffnung, Freitag 22. September, 19 Uhr
Eintritt frei

Nevin Aladağ, Francis Alÿs, Tamina Amadyar, Carl Andre, Kader Attia, Hicham Berrada, Julius von Bismarck, Rahel Bruns, Angela Bulloch, Miriam Cahn, Louis Cane, CATPC/Djonga Bismar, CATPC/Irene Kanga, Claudia Christoffel, Claire Fontaine, Mel Chin & GALA Committee, William N. Copley, Paul Czerlitzki, Jeremy Deller, Braco Dimitrijević, Marcel Duchamp, Anna Ehrenstein, Ólafur Elíasson, Jan-Paul Evers, Larissa Fassler, Valérie Favre, Robert Filliou/Daniel Spoerri/André Thomkins, Ceal Floyer, Kasia Fudakowski, Simon Fujiwara, Isa Genzken, Hans Haacke, Terike Haapoja, Raymond Hains, Petrit Halilaj, Mona Hatoum, David Hockney, Sabine Hornig, Nadira Husain, Iran do Espiritu Santo, Mabel Juli (Wiringgoon), Šejla Kamerić, Ellsworth Kelly, Willi Kopf, Kitty Kraus, Alicja Kwade, Zoe Leonard, Ghislaine Leung, Via Lewandowsky, Renzo Martens, Allan McCollum, John McCracken, Tracey Moffat, Jonathan Monk, Horst Müller, Juan Muñoz, Cady Noland, Ruben Ochoa, Ahmet Öğüt, Roman Ondak, Roman Opalka, Paul Pfarr, Claudia Piepenbrock, Charlotte Posenenske, Bettina Pousttchi, Laure Prouvost, Shirley Purdie, Ariel Reichman, Tim Reinecke, Aurora Reinhard, Pipilotti Rist, Fred Sandback, Karin Sander, Norbert Schwontkowski, Ul Seo, Paul Mpagi Sepuya, Richard Serra, Qui Shihua, Santiago Sierra, Marianna Simnett, Andreas Slominski, Daniel Spoerri, Sibylle Springer, Elaine Sturtevant, Mari Sunna, Iiu Susiraja, Walter Swennen, Jean Tinguely, Joëlle Tuerlinckx, Gavin Turk, Anna Uddenberg, Ulay, Kaari Upson, Jorinde Voigt, Franz Erhard Walther, Andy Warhol, Grace Weaver, Claudia Wieser, Cathy Wilkes, Sonja Yakovleva, Nil Yalter, Catherine Yass, Heimo Zobernig

Bereits zum fünften Mal präsentiert sich die Neuhängung der Sammlungsausstellung So wie wir sind in der Weserburg Museum für moderne Kunst. Auch diesmal gibt es mit über 120 Werken von 100 Künstlerinnen und -gruppen aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten jede Menge Entdeckungen zu machen. Themenareale auf 2.500 m² formulieren eine Vielzahl unterschiedlicher Setzungen von den 1960er Jahren bis heute.

So gibt es Räume zu politischen, kontemplativen oder menschlich überformten Landschaften, zu Deutschlandbildern, zur Liebe in all ihren Klischees, zu geschlechtlichen wie kulturellen Identitäten, zu (Post-)Kolonialismus, aber auch zum Konzept Malerei oder zur vertikalen Form. Kunsthistorische Fragestellungen stehen also ebenso im Fokus wie gesellschaftspolitische Diskurse. Als verbindender roter Faden zieht sich das Potential von Kunst durch die Ausstellung, widerständige Sichtweisen auf das Bekannte zu entwickeln, überraschende Perspektiven auf das einzunehmen, was uns alle verbindet, und so spannende, ungewöhnliche, kluge, humorvolle, poetische oder schonungslose Grundlagen anzubieten, um sich den großen Fragen unserer Zeit anzunähern.

„Was 2019 als Neuausrichtung und Experiment an den Start ging, hat sich in den vergangenen vier Jahren als erfolgreiches Format für die Weserburg Museum für moderne Kunst etabliert. Seit Einführung von So wie wir sind in 2019 können wir eine Verdopplung der mit dem Haus kooperierenden Sammlungen verzeichnen. Das ist nicht nur eine wunderbare Bestätigung unseres eingeschlagenen Wegs, sondern auch eine Zukunftssicherung für die Weserburg als Sammlerinnenmuseum.“
Janneke de Vries

Was ist zu sehen?

Da zwitschern Vogelstimmen im Museumsfahrstuhl. Da werden Hollywoodklischees der Liebe durchdekliniert. Da werden unterschiedliche Konzepte der Malerei vorgestellt oder räumliche Zeichnungen mit Bindfäden aufgespannt. Da werden aus übereinander geklebten und wieder abgerissenen Postern rätselhaft poetische Zeichnungen und aus Sprichwörtern dreidimensionale Objekte. Da eröffnen sich die zahlreichen Möglichkeiten der Farbe Schwarz oder werden Naturlandschaften übermalt. Da täuschen Türklinken und Lichtschalter Zugänge zu imaginären Welten an oder stürzt sich ein Wellensittich kopfüber ins Verderben.

In So wie wir sind hängt jung auf Augenhöhe neben alt (oder älter), internationale Positionen neben deutschen, darunter auch ausgewählte Bremer Künstlerinnen, Kunst der Aborigine, aus Afrika oder dem Nahen Osten neben Werken aus der westlichen Welt.

Ergänzt werden die thematischen Setzungen von einer außergewöhnlichen Kunstbar – einem ehemaligen Filmset des US-amerikanischen Künstlers Mel Chin und dem GALA Committee – sowie einem Künstlerraum des britischen Künstlers Jonathan Monk. Der seit 2020 fest installierte Raum zum Schaffen des Bremer Malers Norbert Schwontkowski nimmt anlässlich dessen 10. Todesjahres sein zu Unrecht unbekannteres grafisches Schaffen in den Blick und kombiniert es mit einer überraschenden künstlerischen Nachbarschaft zu Andreas Slominski.

Lebendige Sammlungspräsentation

So wie wir sind ist als lebendige Sammlungspräsentation angelegt, die regelmäßig variiert wird. Kunstwerke kommen von Zeit zu Zeit neu hinzu, wechseln ihren Ort oder verschwinden, Werkkonstellationen werden durchmischt, Themenareale überarbeitet und neue Künstlerinnenräume geschaffen – in einer Form, die kritische Befragung und entdeckungsfreudigen Wandel zum Prinzip erhebt. Um dieser Idee zukünftig noch besser Rechnung zu tragen, weichen die großen, jährlichen Wechsel, die das Format seit 2019 bis hierher bestimmt haben, zukünftig kleineren oder größeren Veränderungen, die sich fortlaufend vollziehen werden. Auf diese Weise bleibt die Sammlungspräsentation als solche durchgängig für das Publikum zugänglich und bietet zugleich auch für Mehrfachbesucherinnen immer wieder neue Kunsterlebnisse.

Grundlage für So wie wir sind bilden Leihgaben von über 30 internationalen Privat- und Unternehmens-sammlungen, die eng mit der Weserburg verbunden sind, sowie ergänzende Leihgaben von Künstlerinnen und Galerien und Werke aus dem eigenen Bestand.

Kuratiert von Ingo Clauß und Janneke de Vries

Beteiligte Sammlungen

Art Collection Telekom, Art’Us Collectors‘ Collective, Sammlung Bähr/Frost, Sammlung Karl Gerstner/Sammlung aus Privatbesitz, Sammlung Gräfling, Sammlung Haubrok, Collection of Ryan Jefferies, Sammlung Haus N, Sammlung von Kelterborn, Sammlung Lafrenz, Sammlung NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale, Miettinen Collection, Family Collection Pitrowski-Rönitz, Sammlung Gaby und Wilhelm Schürmann, Sammlung Christian Kaspar Schwarm, Sammlung Seinsoth, Sammlung Gerhard und Elisabeth Sohst, Sammlung Dominic und Cordula Sohst-Brennenstuhl, Sammlung Boner & Spiegelberger Stiftung, SÛ Collection, Sammlung Reydan Weiss, Sammlung Wemhöner, Sammlung Ivo Wessel, Sammlung Wesseler, Sammlung Weserburg Museum für moderne Kunst sowie zahlreiche Leihgeber*innen, die ungenannt bleiben möchten.

Mit freundlicher Unterstützung von Museumsfreunde Weserburg

Bildnachweis: Valérie Favre, Cosmos, Sammlung Wemhöner, Foto: Uwe Walter © VG Bild-Kunst, Bonn 2023


Neues Museum Weserburg Bremen
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