8. Dezember 2022 bis 5. März 2023
Albertina


Eröffnung und Preisverleihung der Ruth Baumgarte Stiftung an Athi-Patra Ruga | 7.12.2022

Mit der deutschen Malerin Ruth Baumgarte (1923 – 2013) präsentiert die ALBERTINA eine herausragende Künstlerinnenposition des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Schau in der Pfeilerhalle steht Baumgartes umfassender Werkkorpus, dem Reisen der Künstlerin in afrikanische Länder wie Ägypten, Südafrika, Kenia, Tansania, Uganda, Äthiopien, Sudan und Simbabwe zugrunde liegen. Die insgesamt rund 38 Ölgemälde, Aquarelle und Graphiken entfalten bei ihrer Betrachtung eine nahezu magische Qualität. Der simbabwische Dichter Chirikure Chirikure sagte über die Künstlerin: „Die Länder Afrikas und seine Völker waren für sie keine Modelle, die es auf der Leinwand festzuhalten galt, sondern ein integraler Bestandteil ihrer Lebensreise.“

Ab den 1950er-Jahren bis ins hohe Alter reiste die Künstlerin über vierzig Mal nach Afrika, wo sie die Menschen aufmerksam beobachtete, sich empathisch in sie einfühlte. Sie interessierte sich für die fremden Kulturen eines damals für europäische Kunstschaffende noch unerschlossenen Kontinents. Zentral für das Verständnis von Ruth Baumgartes Kunst ist das Verhältnis von Mensch und Natur, die Verschmelzung von Figur und Landschaft. Auf Basis schneller Skizzen, die sie vor Ort anfertigte, schuf sie später – wieder zuhause in ihrem Atelier in Deutschland – farbintensive Gemälde, virtuose Aquarelle, ausdrucksstarke Gouachen und Zeichnungen.

Bildnachweis: Ruth Baumgarte, Africa Vision, 1998, Copyright: Ruth Baumgarte Stiftung


Albertina
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