12. Oktober 2024 bis 23. Februar 2025
Kunstmuseum Bochum


Eröffnung: Freitag, 11. Oktober 2024, 19 Uhr

Große Ausstellung im Kunstmuseum Bochum vereint das Werk zweier außergewöhnlicher Künstlerinnen

Mit To Each Concrete Man widmet das Kunstmuseum Bochum im Herbst zwei Künstlerinnen aus unterschiedlichen Zeiten und gesellschaftlichen Kontexten eine große Ausstellung: Ree Morton und Natalie Häusler. Die Ausstellung vereint Arbeiten der beiden außergewöhnlichen Künstlerinnen und schafft dabei einzigartige räumliche und sinnliche Erfahrungen. Die Ausstellung ist vom 12. Oktober 2024 bis zum 23. Februar 2025 zu sehen.

Ree Morton (1936-1977) gilt als Pionierin der frühen Installationskunst. Im Kunstmuseum Bochum wird ihr Werk erstmals in Deutschland umfassend präsentiert und in Beziehung gesetzt zu den Arbeiten der zeitgenössischen Künstlerin und Dichterin Natalie Häusler (1983). Statt einer reinen Werkschau entstehen dabei im Ausstellungsraum Orte und Landschaften, die wie eigenständige Ökosysteme funktionieren, aufeinander reagieren und die Kunst mit allen Sinnen erfahrbar machen.

Poesie und Sprache aber auch der Einfluss von Freundschaften und zwischenmenschlichen Beziehungen auf das künstlerische Schaffen sind zentrale Themen. So tauchen Ree Mortons Kinder, aber auch ihre Studentinnen und Freundinnen in ihren Arbeiten immer wieder auf. Auch für Natalie Häusler sind Freundinnen wichtige Akteur*innen: Sie treten in Sprachaufnahmen in Erscheinung, sind Teil von Performances oder werden sogar selbst Teil einer Skulptur.

Natalie Häusler arbeitet an der Schnittstelle von Bildender Kunst und Sprache. Ausgehend von der Malerei schafft sie multisensorische Arbeiten, in die sie eigene Gedichte einbettet und diese durch unterschiedliche Medien und Materialien erfahrbar macht. Häuslers Arbeiten wurden national und international ausgestellt, und ihre Gedichte und Texte weltweit veröffentlicht. Seit 2022 ist Natalie Häusler Professorin für Malerei und Glas an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Ree Morton zählt zu den wichtigsten Vertreterinnen des Postminimalismus und der Installationskunst in den USA der 1970er-Jahre, ihr Werk erhielt jedoch nie eine vergleichbare Anerkennung wie das von Zeitgenossinnen wie Paul Thek oder Eva Hesse. In Europa war ihr Werk erst zweimal retrospektiv zu sehen. In ihren Arbeiten spielt Morton oft mit Doppeldeutigkeiten, humorvollen Einwürfen und verwandelt literarische oder philosophische Bezüge in bissige soziale Kommentare.

Der Ausstellungstitel und gleichnamige Titel einer Arbeit von Ree Morton, To Each Concrete Man (1974), geht auf den spanischen Philosophen Miguel de Unamuno (1894-1936) zurück und wird zum Plädoyer der Ausstellung, die sich an jeden Einzelnen, an ‚jeden konkreten Menschen‘ wendet und dem individuellen Erleben stets Vorrang vor (kunst-)theoretischer Interpretation gibt. In den Worten Ree Mortons: „You can’t see it wrong!“ – Man kann es gar nicht falsch sehen.

Die Ausstellung wird gefördert von der Stadt Bochum, der Kunststiftung NRW, der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und der Firma Tisca Teppiche.

ÜBERSICHT

Ree Morton – Natalie Häusler
To Each Concrete Man
12.10.2024 – 23.02.2025

Eröffnung: Freitag, 11.10.2024, 19 Uhr, Eintritt frei

Begleitende Veranstaltungen:

Booklaunch & Lesung
Corals von Natalie Häusler und Bom Dia Books
Sonntag, 1. Dezember 2024, 14 Uhr
Eintritt frei

Kuratorinnenführungen
Mit Noor Mertens
Mittwoch, 16. Oktober 2024, 17 Uhr
Mittwoch, 20. November 2024, 17 Uhr

Die Ausstellung wird von weiteren Veranstaltungen und Führungen begleitet, eine Übersicht findet sich online unter kunstmuseumbochum.de.

Bildnachweis: Ausstellungsplakat


Kunstmuseum Bochum
Kortumstraße 147
44787 Bochum
kunstmuseumbochum.de

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