PUNK IN DER KIRCHE. OST-BERLIN 1979-89
ab 7. Juli 2024
Humboldt Forum
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung des neuen Ausstellungsbereichs Punk in der Kirche. Ost-Berlin 1979-89 für Sonntag, 7. Juli 2024 um 14 Uhr in die Ausstellung BERLIN GLOBAL im Humboldt Forum ein. Zur Eröffnung wird es u.a. ein Konzert der Punk-Band Planlos geben.
Die Schau im Ausstellungsraum „Freiraum“ in BERLIN GLOBAL erzählt die Geschichte dieser jugendlichen Subkultur zwischen Aufbegehren, Verfolgung und Beharren. Der Themenbereich führt die Besucher*innen in den Kirchenraum hinein, den die Punks für sich als Freiraum erringen konnten; ihre Bands spielten hier Konzerte. Einige der bekanntesten Punksongs – „Nazis wieder in Ost-Berlin“ von Namenlos oder „Wir wollen immer artig sein“ von Feeling B – werden in der Ausstellung hörbar. Ein dreiminütiger Film erzählt die Geschichte der Ost-Berliner Punkbewegung und zeigt zahlreiche historischen Fotografien. Exponate wie Schmuckaccessoires, Musikkassetten oder eine originale Punk-Lederjacke führen Ausstellungsbesucher:innen in die Welt des Ostpunks hinein
Sonntag, 7. Juli 2024 | 14 – 16 Uhr
Programm
- Einführende Grußworte von Paul Spies, Direktor Stiftung Stadtmuseum Berlin,
Kuratorin Ulrike Rothe, Projektleiterin Frauke Miera - Konzert mit der Punk-Band Planlos
- Führungen/Gespräche in der Schau mit Anne Hahn, Ulrike Rothe und Jan Haverkamp
Ort: BERLIN GLOBAL, Humboldt Forum, Schlossplatz 1, 10178 Berlin
Die kleine, urbane Bewegung Punk erregte ab Ende der 1970er Jahre in Ost-Berlin durch ihr Erscheinungsbild Aufsehen. Sie trafen sich am Alexanderplatz, im Kulturpark Plänterwald und auf der Straße. Was im Westen als Provokation galt, war in der DDR ein Angriff auf den Staat und wurde bekämpft. Die Norm, wie Jugendliche sein und leben sollten, war durch die staatliche Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend) vorgegeben. Die Ost-Berliner Punks suchten alternative Lebensentwürfe und stellten, wie überall auf der Welt, das kleinbürgerliche Leben provokativ in Frage. Wie in vielen subkulturellen Jugendgruppen spielte Musik eine große Rolle. Zur Eröffnung von Punk in der Kirche. Ost-Berlin 1979-89 am 7. Juli 2024 wird die Punkband Planlos einen Auftritt haben.
Planlos
Planlos entstand 1980 im „Schatten der Mauer“ als eine der ersten Punkbands in der DDR. Die Gründung der Ost-Berliner Band war das Resultat des befreienden Tumults von Punk im Ordnungsstaat DDR. Seit Juli 2022 ist Planlos mit ihrem originalen Sänger Michael „Pankow“ Boehlke und dem ursprünglichen Texter und Gitarristen Micha Kobs wieder live präsent. Als Bassist ist nun Maik Reichenbach Teil der Band. Reichenbach war Gründungsmitglied der legendären Leipziger Punkband L’Attentat. Planlos und L’Attentat verbindet eine gemeinsame Geschichte und eine Jahrzehnte währende Freundschaft und Allianz. Mit dem aktuellen Gitarristen Stefan Mißfeld und dem Drummer Hans Frithjof Tismar verlegt Planlos aber auch das Gewicht von der Vergangenheit auf die Gegenwart. Beide Musiker stammen aus dem Westen Deutschlands und spielen seit Jahren in verschiedenen Bands.
Bildnachweis: Punks in der Fußgängerzone vor HO-Geschäften, Ost-Berlin 1983-85 © Robert-Havemann-Gesellschaft/Nikolaus Becker
Stadtmuseum Berlin
Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins
Poststr. 13-14
10178 Berlin
Telefon: +49 175 43 10 81 8
E-Mail: presse@stadtmuseum.de
www.stadtmuseum.de