13. Oktober 2024 bis zum 20. April 2025
Deutsches Fotomuseum Markkleeberg


Die Ausstellung „Verlassene Orte, verlorene Träume“ ist ganz großes Kopfkino. Peter Untermaierhofer führt uns an verwaiste, weltvergessene und schaurig düstere Orte in ganz Europa, die dem Verfall preisgegeben sind und deren Utopien verloren gegangen sind.

Noch im Morbiden offenbart sich der ehemalige Glanz der verlassenen Schlösser und Villen, der prunkvollen Theater, die angesichts ihrer einstigen Schönheit auch im ruinösen Zustand Anmut bewahrt haben.

Seit dem Urknall und bis in alle Ewigkeit ist alles Metamorphose und philosophisch kann unterstellt werden, daß selbst die Unendlichkeit keine Konstante ist. Werden und Vergehen, ewiger Wandel, die Liebe und der Tod sind die großen Themen der Künste.

„Unter dem selbigen Bild beharrt auf die Dauer nichts in der Welt,“ heißt es bei Ovid. „An uns selber erfährt ja auch rastlose Verwandlung immer der Leib und was wir gewesen und sind, wir verbleiben Morgen es nicht.“

Peter Untermaierhofer zeigt untergegangene Welten voller Geheimnisse, die unsere Sehnsucht erwecken und unsere Fantasie herausfordern.

Die magische Kraft der großformatigen Lost-Places-Fotografien entspringt jedoch nicht allein der Attraktivität der geheimnisvollen Sujets, sondern erwächst aus der Brillanz ihrer Ausführung und der Raffinesse der Inszenierungen.

„Inmit­ten von Stille und Ver­fall spürt er ­der uni­ver­sel­len Frage nach der Ver­gäng­lich­keit des Men­schen nach: Was bleibt von uns, wenn die Zeit über uns hin­weg­ge­gan­gen ist?“ charakterisiert sein Galerist Ingo Seufert das Werk von Peter Untermaierhofer.

Bildnachweis: Peter Untermaierhofer, Ein kaputter Leichenwagen, 2015


Deutsches Fotomuseum
Raschwitzer Straße 11
04416 Markkleeberg

täglich außer Montag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

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