10. April bis 28. Juli 2024
Sprengel Museum Hannover


Peter Tuma blickt auf eine mehr als sechs Jahrzehnte umspannende Karriere als Maler und Zeichner zurück. Die Ausstellung „Aufkommende Unruhe“ präsentiert in zwei Räumen großformatige Gemälde, die der in Wolfenbüttel ansässige Künstler zwischen 2008 und 2023 geschaffen hat. Landschaftsmalereien und Stillleben gehören zu den gezeigten Arbeiten, denen aktuelle Themen wie der voranschreitende Klimawandel, die Zerstörung der Umwelt sowie die Digitalisierung innewohnen.

„Aufkommende Unruhe“ bezeichnet nicht nur eines von Tumas Werken, sondern spiegelt auch das Gefühl, das ihn angesichts der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Weltlage überkommt. „Peter Tuma beweist in seinen Arbeiten ein beeindruckendes Gespür für aktuelle Themen und Unruhen – er setzt sich mit aktuellen klimatischen Ereignissen und dem Thema der Überwachung auseinander“, unterstreicht Direktor Reinhard Spieler, der sich über die Schenkung zweier Werke Tumas an die Kunststiftung Bernhard Sprengel und Freunde freut.

Peter Tumas Oeuvre ist umfangreich: „Es spiegelt sein vielseitiges Interesse“, so Kuratorin Talia Walther. Dabei komme es bei einigen seiner Werkgruppen zu zeitlichen Überschneidungen in ihrer Entstehung, während er vormalige Motive erneut aufgreife und andere als abgeschlossen betrachte. Durch seine Werkgruppen ziehe sich jedoch ein roter Faden, lasse sich ein starkes Merkmal festmachen, so Walther: „Peter Tuma bringt Brüche und Irritationen in bildnerische Erzählungen.“ Diesen Faden aufgreifend, entscheidet sich Walther für eine eher unkonventionelle Hängung: „Die Werkgruppe, die sich mit Überwachung beschäftigt, ist wesentlich höher angebracht, als üblich. So lassen sich Inhalt und Aussagen der Arbeiten noch unterstreichen.“

SCHENKUNG

Die beiden großformatigen Gemälde „Große Idylle I“ (2008) und „Tepco’s Garden“ (2013) wurden bereits im Jahr 2020 dem Museum überlassen und bereichern nun neben frühen Grafikmappen aus den 1970er Jahren die Sammlung des Sprengel Museum Hannover. In der Ausstellung „Aufkommende Unruhe“ kommen sie nun mit den beiden genannten Bildern mit weiteren großformatigen Werken Tumas zusammen

BIO

Peter Tuma wurde 1938 in Wolsdorf, Landkreis Helmstedt geboren. Er studierte in Braunschweig und Lubljana und erhielt 1964 den Rompreis Villa Massimo. Ende der 1970er Jahre lehrte er an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und der Fachhochschule Hannover. In den 1980er Jahren trat er eine Professur an der FH Hannover an. 2023 wurde Peter Tuma mit dem Kunstpreis der Niedersächsischen Landtagsfraktion der SPD ausgezeichnet. Peter Tuma lebt und arbeitet in Wolfenbüttel.

Bildnachweis: Peter Tuma, Aufkommende Unruhe, 2018, Öl auf Leinwand, 140 x 200 cm, Foto: Thomas Knüppel, Braunschweig; © VG Bild-Kunst, Bonn 2024


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