22. September 2024 – 9. Juni 2025
Kunstmuseum Villa Zanders


Feuer, Wasser, Erde, Luft: Die vier Elemente faszinieren die Menschheit seit der Antike. Sie sind zentrale Themen in Kunst, Philosophie und Naturwissenschaft. Die neue Ausstellung Paper Elements Kunst aus Papi er und die vier Elemente im Kunstmuseum Villa Zanders, die am 22. September 2024 eröffnet wird, widmet sich den vier Elementen und stellt zugleich die eigene Sammlung „Kunst aus Papier“ in den Mittelpunkt.

Als „Krachen der Elemente“ beschrieb der Philosoph Immanuel Kant Naturgewalten wie Regenfälle, Stürme, Erdbeben und Vulkanausbrüche. Seit jeher konfrontiert die Natur den Menschen mit diesen Urgewalten, der sie seinerseits zu ergründen versucht. Ein wachsendes Umweltbewusstsein prägt seit dem 20. Jahrhundert die Darstellung der vier Elemente in der Kunst. Die Strategien der Künstlerinnen und Künstler sind vielfältig: Mal finden die Elemente durch experimentelle Materialuntersuchungen Eingang in das Kunstwerk wie bei Wolfgang Mally. Er interessierte sich für die Wechselwirkung zwischen Kunst und Natur und schuf zu bzw. mit jedem Element ein eigenes Werk. So legte Mally beispielsweise Papier 78 Tage lang in Wasser und untersuchte den Zersetzungsprozess.
In anderen Werken der Ausstellung werden die Elemente durch bildliche Darstellungen veranschaulicht. So in der Arbeit „Schwerelos X“ von Regine Schumann, in der sie sich mit der scheinbaren Schwerelosigkeit und der Unsichtbarkeit von Luft auseinandersetzt. In einem dunklen Raum öffnet sich ein vibrierender Sternenhimmel. Fluoreszierende Farbe, mit Schwarzlicht angestrahlt, lässt die ausgestanzten Löcher auf den hängenden Transparentpapierbögen wie unendlich viele Sterne leuchten. Jeder Schritt des Besuchers erzeugt kleinste Luftbewegungen im Raum, die das feine Papier in Schwingung versetzen und den Sternenhimmel zum Leuchten bringen.
Andere Arbeiten beziehen sich auf die geologischen Auswirkungen der Elemente wie bei Tina Haase. Sie verwendet einzelne Puzzleteile mit verschiedenen Naturmotiven und setzt sie Schicht für Schicht zu einem hohlen Objekt zusammen. So legt sie auf unterschiedliche Weise die Schichten der Erdgeschichte frei.
Ein andermal bieten die Werke einen assoziativen Zugang zu den vier Elementen. Feuer prägte das Werk von Bernard Aubertin man erkennt verbranntes Zeitungspapier und abgebrannte Streichhölzer.

Die Ausstellung vereint Kunstwerke, die in ihrer Formensprache, Symbolik und Deutung vielfältig sind. Von sinnlich poetischer Materialästhetik bis hin zu eindringlichen politischen Statements wie bei Jenny Holzer.
Die Sammlung „Kunst aus Papier“ des Kunstmuseum Villa Zanders beherbergt eine Vielzahl von Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Weise mit den vier Elementen auseinandersetzen. Die Ausstellung zeigt Werke von rund 40 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Bernard Aubertin, Mary Bauermeister, John Cage, Tina Haase, Oskar Holweck, Jenny Holzer, Wolfgang Mally, Robert Rauschenberg, Takako Saito, Regine Schumann, Yoko Terauchi, Günther Uecker und Timm Ulrichs.

Weitere Informationen:

Kuratorinnen
Dr. Ina Dinter Sabine Majer

Presserundgang
Freitag, 20.92024 11 Uhr

Eröffnung
Sonntag, 22.9.2024 11.30 Uhr

Bildnachweis: Regine Schumann, Schwerelos X, 2004 Foto: Michael Wittassek, © VG Bild-Kunst Bonn, 2024


Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad Adenauer Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
T 02202.14 2334
info@villa-zanders.de
www.villa zanders.de

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