NORIA ARAI UND MARC VON CRIEGERN „TRE’SOR“
7. Juni bis 21. Juli 2024
Coelner Zimmer
Eröffnung FR. 7.6/19h
Einführung in die Ausstellung: Dr.Hella Nocke-Schrepper
Öffnungszeiten. Do.+ Fr :15-19 h Sa. 14-18 h + nach Vereinbarung
Noria Arai *1993 studierte Dokumentarfotografie in Hannover und zeitgenössische Kunst in Hiroshima.
Sie schlägt eine Brücke zwischen Deutschland und Japan und arbeitet mit Genre übergreifenden Elementen aus Fotografie, Druckkunst, Text und Performance. Mit ihrer neuen Serie von Fotodrucken auf japanischen Goldpapier spielt Noria Arai mit dem Verlust von Kontrolle. Druckertinte verläuft auf Edelmetall und lässt Bildwelten entstehen, die an Tuschmalerei erinnern.
Marc von Criegern
Der 1969 in Stuttgart geborene Künstler studierte an der Kunsthochschule Braunschweig, am San Antonio Art Institute und der Kunstakademie Düsseldorf und absolvierte sein Philosophiestudium an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Zusätzlich zu seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit der Encyclopédie Diderot et d´Alembert, für die er 1999 den Kunstpreis der Deutschen Volksbanken bekam, beschäftigt sich Marc von Criegern in den letzten Jahren mit Flauberts Roman Bouvard und Pécuchet, auf den sich zahlreiche der neuen Bilder beziehen.
Es ist der Balanceakt zwischen klassischem Konstruktivismus und einer surrealistischen Ikonografie, die Marc von Criegerns Bilder auszeichnet. Und sein skurriles Personal. Angestellte vom Typ Bartleby. Mit ernsthafter Miene gehen sie ihren Verrichtungen nach. Sie stehen inmitten eines Stangenwerks von Apparaten. Ziehen an Drähten. Begutachten seltsame Maschinen. Die denkwürdige Sinnlosigkeit ihres Tuns, das absurde Verharren in scheinbar bedeutsamen Gesten und ihr Agieren in einem aus den perspektivischen Fugen geratenen Bildraum, wo Schatten fallen, wenn sie wollen – dies alles verdichtet von Criegern zu visuellen Metaphern von großer Rätselhaftigkeit. Die mysteriösen Gemälde und Zeichnungen kreisen um das Thema Erfindung. Marc von Criegern hat sich lange mit der Enzyklopädie von Diderot und d´Alembert und den darin enthaltenen Illustrationen auseinandergesetzt. Bei genauerer Betrachtung aber führen die scheinbar so schematisch klaren Darstellungen in die Irre. Lösungen sind hier nicht zu erwarten. Eher: Verunsicherung. Dabei stehen die Wissenschaftler, Ingenieure und Zauberkünstler so selbstsicher inmitten der Liniengeflechte ihrer Apparaturen. Wie Spinnen. Sie ziehen an den Fäden und sitzen gefangen im eigenen Netz. Triumph und Verderben. Gemalt in einer pittura metafisica des 21. Jhdts.
Bildnachweis: Copyright Coelner Zimmer
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