Wiedereröffnung der Kunsthalle Wien mit zwei neuen Ausstellungen
Wir freuen uns sehr, ab Dienstag, dem 8. Dezember die Türen der Kunsthalle Wien wieder für unser Publikum öffnen zu dürfen. Bis zum 31. Dezember gilt dann für alle Eintritte in die Kunsthalle Wien Museumsquartier Pay as you wish – unsere Besucher*innen können hier den Preis für ihr Ticket selbst bestimmen. In der Kunsthalle Wien Karlsplatz ist der Eintritt immer frei.
Bevor das Jahr zu Ende geht, erwarten Sie zudem gleich zwei neue Ausstellungen, zu denen wir Sie bereits jetzt herzlich einladen – der Preis der Kunsthalle Wien 2020 und Cybernetics of the Poor.
Abiona Esther Ojo und Huda Takriti werden in diesem Jahr mit dem Preis der Kunsthalle Wien ausgezeichnet. Beide Künstlerinnen beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit Fragen ihrer Positionierung in verschiedenen kulturellen, historischen und auch persönlich-biografischen Kontexten. In ihrer Ausstellung Weaving Truths, Untangling Fictions verweben sie dokumentarische mit narrativen Elementen, konfrontieren die Vergangenheit mit der Gegenwart, durchbrechen die Grenzen von Raum und Zeit und reflektieren damit gesellschaftlich wirksame Momente des Zusammenlebens. Die Schau ist eine Kooperation der mit der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für angewandte Kunst Wien und wird in der Kunsthalle Wien Karlsplatz zu sehen sein.
Am Eröffnungstag der Ausstellung, Donnerstag, den 10. Dezember 2020, präsentieren wir Ihnen ab 17 Uhr auf unserer Website die Online-Preisverleihung an Abiona Esther Ojo und Huda Takriti. Lucas Gehrmann (Kurator der Ausstellung), Johan F. Hartle (Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien), Eva-Maria Stadler (Vizerektorin der Universität für angewandte Kunst Wien) sowie WHW (Direktorinnen der Kunsthalle Wien) werden Ihnen die Ausstellung in ihren Videostatements vorstellen.
Am Folgetag, Freitag, den 11. Dezember erleben Sie ab 17 Uhr die beiden Preisträgerinnen live im Zoom-Gespräch mit Jurorin Joanna Warsza (Veranstaltung auf Facebook Live in englischer Sprache).
Ab 18. Dezember zeigen wir in der Kunsthalle Wien Museumsquartier die von Diedrich Diederichsen und Oier Etxeberria kuratierte Ausstellung Cybernetics of the Poor. Die Schau nimmt die Beziehung zwischen Kunst und Kybernetik und ihre historischen wie gegenwärtigen Schnittpunkte in den Blick. Ausgangspunkt ist der folgende: Die Kybernetik – bisher vor allem in Verwaltung, Planung, Kriminologie relevant – ist im digitalen Kapitalismus zu einem prägenden ökonomischen Faktor (Stichwort: Big Data) geworden. In einem so gewissermaßen total kybernetisch gewordenen kulturellen, sozialen und politischen Universum muss die Kunst auf den neuen Stand der Dinge reagieren. Ihr bleibt nur eines: Sie wird eine Kybernetik der Armen.
In der Ausstellung werden Arbeiten präsentiert, in denen Kunst ihre Machtlosigkeit – Armut – gegenüber der kybernetischen Maschine verstanden hat und zum Ausgangspunkt von Gegenentwürfen macht. Zu sehen sind außerdem historische wie zeitgenössische internationale Positionen, die an Kybernetik als antizipierende, neue spielerische Praxis glaubten oder bereits eine Gegenkybernetik entwarfen.
Bildnachweis: Robert Adrian X, Computer Clerk, Canadian Pacific Railway (Car Accounting), aus der Serie 24 Jobs, 1979, Courtesy mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, © Bildrecht, Wien 2020
Zum Abschluss dürfen wir Sie noch einmal auf unsere bereits laufende Ausstellung zum filmischen Schaffen Želimir Žilniks, Shadow Citizens, aufmerksam machen. Diese Schau konnten wir bis zum 18. April 2021 verlängern und bieten Ihnen auch vor der Wiedereröffnung unseres Hauses zahlreiche Möglichkeiten, sie online zu erleben: Auf unserer Website finden Sie ein ausführliches Interview mit den Kuratorinnen der Ausstellung WHW sowie ein Gespräch mit Jurij Meden (Österreichisches Filmmuseum, Wien) und eine Videotour mit Ana Janevski (Museum of Modern Art, New York) – beide haben einzelne Sektionen von Shadow Citizens kuratiert. Als Teil unserer Reihe Screen Time sind noch bis zum bis 8. Dezember Žilniks Filme Die Arbeitslosen (1968) und So wurde Eisen gehärtet (1988) ebenfalls auf unserer Seite im kostenlosen Videostream zu sehen.
Im Pressebereich unserer Website finden Sie die Pressematerialien für die einzelnen Ausstellungen zum Download bereitgestellt.
Preis der Kunsthalle Wien 2020: Pressetext & Pressebilder
Cybernetics of the Poor: Pressetext & Pressebilder
Želimir Žilnik. Shadow Citizens: Pressetext, Booklet & Pressebilder
Sehr gerne arrangieren wir für Sie ab sofort individuelle Besichtigungstermine in den Ausstellungen sowie Interviewtermine mit den jeweiligen Kurator*innen und Künstler*innen: entweder vor Ort für den Preis der Kunsthalle Wien 2020 und Želimir Žilnik. Shadow Citizens oder per Zoom für Cybernetics of the Poor.
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht an presse@kunsthallewien.at – und über Ihr Interesse an unserem Programm.
Stefanie Obermeir & Katharina Schniebs
Kunsthalle Wien
1070 Wien, Museumsplatz 1
Österreich