Pressestelle vom 21. Dezember 2020 bis 3. Januar 2021 nicht besetzt
Jahrespressekonferenz am 17. Februar 2021 um 11 Uhr

Da die Museen und das Goethe- und Schiller-Archiv der Klassik Stiftung Weimar coronabedingt bis auf Weiteres geschlossen bleiben, haben wir für die Zeit zwischen den Jahren neue 360°-Rundgänge durch unsere Häuser auf der Stiftungswebsite ergänzt. Neben den bereits bestehenden digitalen Rundgängen durch die Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Schloss und Park Kochberg sowie das Nietzsche-Archiv können die Nutzerinnen und Nutzer nun ebenfalls Goethes Wohnhaus und Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm online besichtigen. Auch neue digitale Sammlungshighlights gibt es zu entdecken:

Woyzeck-Fragmente von Georg Büchner (1813 – 1837)

Die eigenhändigen Entwurfshandschriften Büchners zu diesem Trauerspiel (Straßburg, 1836 und Zürich, 1837) hat 1918 der Insel-Verleger und Goethe-Sammler Anton Kippenberg zusammen mit dem Büchner-Nachlass erworben. 1924 übergab er sie zur dauerhaften Aufbewahrung an das Goethe- und Schiller-Archiv. Die Woyzeck-Fragmente zählen zu den wertvollsten Autographen des Büchner-Bestands.

„Engelskonzert“ in der Schlosskapelle von Hermann Wislicenus (1825 – 1899)

Das Gemälde in der Apsis der Schlosskapelle im Westflügel des Stadtschlosses Weimar entstand in den Jahren 1868 und 1869. Aufgrund der Umnutzung des Raums als Büchermagazin wurde es 1968 überstrichen. 2010 ist es unter der Übermalung wiederentdeckt und im Zuge der Restaurierung bis 2019 wieder vollständig freigelegt worden. Die Wiederherstellung der Schlosskapelle ist Teil der Gesamtinstandsetzung des Stadtschlosses Weimar.

Draisine | „Laufmaschine“ des Freiherren von Drais (1785 – 1851)

Die durch den Mannheimer Wagnermeister Johann Frey hergestellte Draisine ist eines der ältesten, wenn nicht das älteste Exemplar der berühmten Laufmaschine des Freiherren von Drais. Sie gilt als Vorläufer des Fahrrads und ist Teil der in Auerstedt aufbewahrten Kutschensammlung der Klassik Stiftung Weimar.

Giftapotheke als Buchattrappe

Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek besitzt ein Scheinbuch aus dem 17. Jahrhundert. Von außen wirkt es normal mit blindgeprägtem Schweinsleder-Einband über Holzdeckeln mit zwei intakten Schließen. Aufgeschlagen aber entpuppt es sich als eine Giftapotheke mit zehn kleinen Schubladen für Tabak, Schierling, Schlafmohn, Seidelbast, Stechapfel, Bleiweiß, Wermut, Tollkirsche, Herbstzeitlose und Eisenhut. Buchattrappen und Trompe-l’oeil-Bücher mit versteckten Hohlräumen und Geheimfächern waren im Barock weitverbreitet und gehörten zum Standardrepertoire von Buchbindern.

Heilsberger Stein

Die mittelalterliche Inschrift befand sich bis zum Jahr 1816 an einer Kirchenmauer im thüringischen Heilsberg. Goethe selbst hat die Überführung nach Weimar angeregt und sich in den kommenden Jahren intensiv mit der Deutung der Schriftzeichen auseinandergesetzt. Er hegte die Vermutung, dass der Stein ein Zeugnis der Karolingerzeit sei. Mit fortschreitender Analyse stellten sich die ursprünglichen Annahmen Goethes zur Entstehung und Bedeutung der Tafel als falsch heraus. Die tatsächliche Bedeutung der Inschrift bleibt jedoch ungeklärt, da eine Entzifferung heute, auch wegen des Verwitterungszustands, kaum möglich ist.

Öffnungszeiten des Studienzentrums der Herzogin Anna Amalia Bibliothek bis Jahresbeginn 2021 | Nur Ausleihe und Rückgabe

Das Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek ermöglicht weiterhin die Ausleihe und Rückgabe von Medien von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr. Die Lesebereiche bleiben jedoch bis auf Weiteres geschlossen.

Bis 22. Dezember 2020 | Mo–Fr 9–17 Uhr
23. Dezember 2020 | 9–16 Uhr
24. Dezember 2020 bis 2. Januar 2021 | geschlossen

Die Pressestelle der Klassik Stiftung Weimar ist von Montag, 21. Dezember 2020, bis einschließlich Sonntag, 3. Januar 2021, nicht besetzt. In dringenden Fällen erreichen Sie uns mobil unter 0151 14 80 22 71.

Die Jahrespressekonferenz 2021 der Klassik Stiftung Weimar ist für den 17. Februar 2021 um 11 Uhr angesetzt. Über den Ort werden wir Sie rechtzeitig informieren.

Mit Blick auf den 31. Dezember möchten wir in Ergänzung der Bundesvorgaben auch dieses Jahr darauf hinweisen, dass das Entzünden von Feuerwerkskörpern im Umfeld des Stadtschlosses sowie in den Parkanlagen der Stiftung zum Schutz des UNESCO-Welterbes nicht gestattet ist.

 

Pressestelle
Klassik Stiftung Weimar
Franz Löbling und Katharina Decker
Stabsreferat Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing
Burgplatz 4, 99423 Weimar | PF 2012, 99401 Weimar

Telefon +49 3643 545-113 | Telefax +49 3643 545-118 | E-Mail presse@klassik-stiftung.de
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