18. MÄrz – 26. Juni 2022

Museum Kuppersmühle


Raimund Girke gilt als einer der maßgeblichen Wegbereiter der analytischen Malerei, der durch seine Auseinandersetzung mit der Farbe Weiß bekannt geworden ist. Aus Anlass seines 20. Todestages in diesem Jahr widmet das MKM Museum Küppersmühle dem Künstler eine umfangreiche Retrospektive, die Werke aus fast 50 Schaffensjahren umfasst.

Raimund Girke (1930–2002) studierte u.a. an der Kunstakademie Düsseldorf, war Professor für Freie Malerei an der Hochschule der Künste Berlin und nahm 1977 an der Dokumenta VI in Kassel teil.

Ausgehend von gestisch-informeller Abstraktion gelangte Girke gegen Ende der 1950er-Jahre zu beinahe monochromen Bildern. Er reduzierte die Farben seiner Bilder auf ein von Blau- und Brauntönen begleitetes Weiß. In Raimund Girkes Bildern ist das Weiß nicht statisch, sondern in ständiger Bewegung und Veränderung. „Weiß ist so flüchtig wie schön. Weiß ist die Leere, das Nichtmaterielle, die Ruhe.“
Während die zunehmende Verfeinerung des Pinselduktus‘ Girke in den 1960er-Jahren hin zum Verzicht auf jede Malgeste führte, zeigen seine Bilder ab den 1970er-Jahren wieder eine ausdrucksstärkere Gestik. Das Malverfahren wird über die Pinselspuren deutlich lesbar, was oft eine verblüffende Diskrepanz zu der spirituell-meditativen Wirkung der Werke ergibt.

Bildnachweis: RAIMUND GIRKE, Helles Bild, 1959 © VG Bild-Kunst, Bonn 2022 | Foto: Udo Schäfer, Mühltal, MKM Museum Küppermühle, Duisburg, Sammlung Ströher


MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
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