INSIDEOUT. Kunst im Schaufenster
Laufzeit: 01.02. – 18.04.2021
INSIDEOUT
#1 Raphaela Vogel
#2 Veit Laurent Kurz, Kuratiert von Gesine Borcherdt
#3 CargoCult, Kuratiert von Dr. Julia Wirxel
INSIDEOUT
Die für Mitte Februar geplante Einzelausstellung The Human Experience der britischen Künstlerin Emma Talbot (*1969) wird auf Grund der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben.
Als Reaktion auf den aktuellen Lockdown und die damit verbundenen Schließungen von Kulturinstitutionen reagiert die Kunsthalle Gießen mit der Ausstellungsreihe INSIDEOUT. Im Schaufenster des Hauses werden vom 1. Februar bis 18. April 2021 monatlich wechselnde künstlerische Positionen gezeigt. Für dieses besondere Format, welches die geschlossene Kunsthalle in den Außenraum bringt und so weiterhin aktuelle Kunst für Besucher*innen zugänglich macht, hat die Leiterin der Kunsthalle, Dr. Nadia Ismail, die beiden Kuratorinnen Gesine Borcherdt und Dr. Julia Wirxel eingeladen, nacheinander das Schaufenster zu bespielen.
Gesine Borcherdt ist Kunstjournalistin und Kuratorin und lebt in Berlin. Sie ist Autorin bei der Welt, Welt am Sonntag, BLAU International und AD Germany und war leitende Redakteurin des Kunstmagazins BLAU. Von 2014 bis 2019 war sie als Kuratorin des Kunstraums CAPRI in Düsseldorf tätig. 2020 kuratierte sie die Ausstellung DREAM BABY DREAM im Haus Mödrath in Kerpen. Derzeit arbeitet sie an einem Interviewbuch mit VALIE EXPORT.
Dr. Julia Wirxel ist Kuratorin und Autorin von Texten zur Kunst des 20. / 21. Jahrhunderts und lebt in Berlin. Sie promovierte zu Idyllen in der zeitgenössischen Kunst. Als Kuratorin arbeitete sie u.a. an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, der Kunsthalle Münster und war Direktorin des Kunstvereins Schwerin. Weitere Ausstellungen kuratierte sie in Basel, Reykjavík, Sevilla und Berlin, dort regelmäßig für die Städtische Galerie Berlin-Lichtenberg und zuletzt für den Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz zu postkolonialen Fragestellungen. Aktuell bereitet sie eine Ausstellung zu den Grenzen von Malerei vor.
INSIDEOUT
#1 Raphaela Vogel
In der ersten Ausstellung vom 1. bis 25. Februar 2021 zeigt Gesine Borcherdt die Multimediaund Installations-Künstlerin Raphaela Vogel (*1988 in Nürnberg, lebt in Berlin). Für ihre Kunst nutzt Vogel digitale Technologien wie filmische Inszenierungen, neben natürlich wirkenden und archaischen Rohstoffen wie etwa Leder. Eine ihrer bekannten Lederobjekte wird zusammen mit 18 ihrer Uri-Skulpturen, die an menschliche Skelette erinnern, ausgestellt.
Raphaela Vogel lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Kunstakademie Nürnberg und an der Städelschule in Frankfurt. Ihre letzten Einzelausstellungen fanden u.a. im Neuen Museum Nürnberg (2020), im Kunsthaus Bregenz (2019), im Haus der Kunst München (2020), in der Berlinischen Galerie (2018) und in der Kunsthalle Basel (2018) statt. Zudem nahm sie u.a. an den Gruppenausstellungen Dream Baby Dream im Haus Mödrath, Kerpen (2020), Mythologies – The Beginning and End of Civilizations in Aarhus (2020), Game of Drones im Zeppelin Museum Friedrichshafen (2019) und Jeunes Artistes en Europe in der Fondation Cartier in Paris (2019) teil.
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#2 Veit Laurent Kurz
Im zweiten Slot vom 1. bis 28. März 2021 präsentiert die Kuratorin den Künstler Veit Laurent Kurz (*1985 in Erbach, lebt in Berlin). Sein OEuvre beschäftigt sich mit den Themen Natur, Raum, Zivilisation und Technologie, die er in Installationen, Gemälden und Performances umsetzt. In abgewandelter Form wird im Kunsthallen-Schaufenster ein Teil seiner Herba-4 Serie zu sehen sein. Die Wandpaneele, Skulpturen und Installationen, die vermeintlich über Schläuche miteinander verbunden sind und einen Kreislauf simulieren, „können als Maschinen verstanden werden, die eine Flüssigkeit produzieren“, so Kurz.
Veit Laurent Kurz lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach und an der Städelschule in Frankfurt. Seine letzten Einzelausstellungen fanden u.a. im Kunstverein Nürnberg (2019) und in der Städtischen Galerie Delmenhorst (2017) statt. Zudem nahm er u.a. an den Gruppenausstellungen Dream Baby Dream im Haus Mödrath, Kerpen (2020) sowie Made in Germany Drei im Sprengel Museum und der Kestner Gesellschaft Hannover (2017) teil.
INSIDEOUT
#3 CargoCult
Die dritte künstlerische Intervention der Reihe INSIDEOUT im Schaufenster der Kunsthalle bespielt vom 1. bis 18. April 2021 die Kuratorin Dr. Julia Wirxel mit dem Künstler:innenkollektiv CargoCult.
CargoCult formierte sich 2012 in Berlin als Künstler:innenkollektiv innerhalb einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme, welche die Eingliederung von Arbeitslosen zum Ziel hatte und hauptsächlich Frauen mit Migrationshintergrund einschloss.
Mit temporären Kollaborateur:innen vertritt CargoCult eine Position, die die Welt der Kunst mit Mode, Massenmedien und realsozialen Ufern und Kanten verschmilzt. Gänzlich ohne linken Eskapismus und romantisch höchstens in ironischer Tradition, regt CargoCult eine Diskussion innerhalb eines eigenen globalen Raumes an. CargoCult forscht in und um den jeweiligen Aktions- und Ausstellungsort, entwickelt ortsspezifische Verwebungen und ergründet utopischvisionäre Praxen mit den Mitteln der Kunst, z.B. mit einer eigenen Enzyklopädie, die in Teilen zum Mitnehmen bestimmt ist.
Bildnachweis: Schaufensteransicht Kunsthalle Gießen, Foto: Rolf K. Wegst
Presse-/Fototermin: Auf Wunsch, nach Absprache.
Fotomaterial unter kunsthalle-giessen.de
Manuela Skrabanik
Kulturamt
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