Vor zwei Wochen haben wir unsere Ausstellungen Shinichi Sawada und Moderne und Refugium eröffnet und freuen uns über die positive Resonanz. Vor allem über all die interessierten Besucher*innen, die es bereits ins Museum geschafft haben – aber natürlich auch über erste Pressestimmen, zum Beispiel die von Sigrid Hoff in ihrem schönen Radiobeitrag für den RBB, den man als kurze Zusammenfassung hier nachlesen kann. Im Tagesspiegel berichtet Michaela Nolte von den beiden neuen Ausstellungen in unserer „Lichtburg im Grünen“, im Tip gibt Iris Braun „Moderne und Refugium“ vier von fünf Punkten.

„Im Georg Kolbe Museum, wo man eigentlich eher Klassisches erwartet, überraschen unerwartete Bezüge, so derzeit die filigranen Objekte des jungen Japaners Shinichi Sawada,“ schreibt Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung. Wer noch keine Gelegenheit hatte, selbst vorbeizukommen, dem gibt dieser kurze Film zur Ausstellung Shinichi Sawadas einen kleinen Vorgeschmack.

Im Folgenden möchten wir Sie zudem auf eine kleine Auswahl anstehender Veranstaltungen des Rahmenprogramms aufmerksam machen, das unsere beiden aktuellen Ausstellungen begleitet.

Gespräch mit Dr. Röske (Sammlung Prinzhorn)
Historisch in den Herbst: Spaziergänge und Fahhradtouren
Veranstaltungen für Kinder und Familien

Gespräch mit Dr. Röske (Sammlung Prinzhorn)

Am Eingang unserer Ausstellung Shinichi Sawadas werden Besucher von einer Bronzeplastik begrüßt. Es handelt sich um ein Portrait des Kunsthistorikers und Psychiaters Hans Prinzhorn, der ein enger Freund Georg Kolbes war. Prinzhorn war von 1919 bis 1921 an der Psychiatrischen Universitätsklinik in Heidelberg tätig, wo er insbesondere für die Betreuung und Sammlung von Bildwerken der Patienten zuständig war. Die nach ihm benannte Sammlung Prinzhorn verfolgt bis heute das Ziel, zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankung beizutragen.

Ihr derzeitiger Leiter, PD Dr. phil. Thomas Röske, wird uns am Sonntag, den 27. September, hier im Museum besuchen. Zu Röskes Forschungsschwerpunkten gehören psychologische Aspekte von Kunst, Kunst und Außenseiter-Erfahrung, Kunst im psychiatrischen Kontext sowie die sogenannte Outsider Art. Er hat auch den Grenzgänger Shinichi Sawada in Japan getroffen und wird in dem Gespräch, das um 11 Uhr beginnt, von seinen Eindrücken sowie seiner Arbeit als Leiter der Sammlung Prinzhorn berichten.

Die noch verfügbaren Plätze werden am Sonntag vor Ort vergeben.

Historisch in den Herbst: Spaziergänge und Fahhradtouren

Am Samstag, den 3. Oktober, wird Dr. Ursel Berger, ehemals Direktorin des Georg Kolbe Museums, bei einem Spaziergang in die reiche kunsthistorische Vergangenheit des Tiergartenviertels entführen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte die Gegend zu den pulsierendsten Orten Berlins, zahlreiche Künstlerateliers und namhafte Galerien wie die Cassirers und Flechtheims waren hier ansässig. Auch Georg Kolbe nutzte von 1904 bis in die späten 1920er-Jahre in der von-der-Heydt-Straße (unweit des heutigen Bauhausarchivs) ein Atelier, bevor er Anfang 1929 in sein neues Wohnatelier in den Grunewald zog.

Am darauffolgenden Sonntag, den 4. Oktober, führt uns eine Fahrradtour vom Georg Kolbe Museum zu zwei weiteren ehemaligen Künstlerateliers im Westen Berlins: zum Kunsthaus Dahlem und der Liebermann-Villa am Wannsee. Alle drei Künstlerhäuser werden heute als Museen genutzt; die Geschichte ihrer einstigen Besitzer und Erbauer ist in den Gebäuden jedoch bis heute spürbar geblieben. Im Rahmen der Tour lassen wir sie mit unserer Kuratorin für Outreach, Katherina Perlongo, Revue passieren.

Anmeldungen für beide Veranstaltungen richten Sie bitte bis zum 01. Oktober an info@georg-kolbe-museum.de.

Veranstaltungen für Kinder und Familien

Am Samstag, dem 3. Oktober wird es eine Fortsetzung unseres Workshops im japanisch inspirierten Drachbau geben, der sich bereits am Eröffnungswochenende großer Beliebtheit erfreut hat. Die Flughäute der Drachen färben wir wieder traditionell, mit der uralten Shibori-Technik. Der Workshop findet von 12 – 13:30 im Museumsgarten statt. Im Anschluss lädt der nahgelegene Drachenberg zu ersten herbstlichen Flugübungen ein.

Wie jeden ersten Sonntag im Monat laden wir am Tag darauf, am 4. Oktober, von 14 – 17 Uhr zum Familiensonntag in Kolbes Atelier ein – einem Ort, an dem es für Menschen jeden Alters viel zu entdecken gibt. Der Bildhauer selbst hat hier mitten im Kiefernwald gezeichnet, gemalt, mit Ton und Gips an seinen Skulpturen gearbeitet. Sein Rückzugsort, den er gern als Burg bezeichnete, bietet bis heute viel Platz zum kreativen Arbeiten und Träumen. Eine Vielfalt an Kunstwerken und Archivmaterialien  regt dazu an, eigenen Träumen nachzuspüren: Wie sieht euer ganz persönlicher Rückzugsort aus? Wo würdet ihr am liebsten leben, arbeiten und eure Ideen verwirklichen? Ob kleben, schneiden, zeichnen oder drucken – für jeden kreativen Kopf ist etwas dabei. Am Ende entsteht eine Pop-Up-Karte zum Mitnehmen.

Auch für diese beiden Veranstaltungen nehmen wir Anmeldungen per Emain an info@georg-kolbe-museum.de entgegen.

Zu guter Letzt freuen wir uns, mit einer Bastelveranstaltung in inspirierender Gesellschaft von Shinichi Sawadas fantastischen Wesen Teil des kommenden Kinderkulturmonats zu sein.

Informationen zu Ihrem Besuch

Adresse:
Georg Kolbe Museum
Sensburger Allee 25
14055 Berlin

Öffnungszeiten:
Täglich: 10:00 – 18:00 Uhr

Öffentliche Führungen:
Mittwochs und sonntags 14:00 Uhr

Eintritt:
7 € / ermäßigt 5 €
Ermäßigung für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Schwerbehinderte und Arbeitslose (nur mit gültigem Ausweis/Berlinpass).

Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre), ICOM, DMB, Presse, Mitglieder des Freundeskreises sowie Begleitpersonen von Schwerbehinderten, deren Ausweis das Merkzeichen »B« enthält.

Bitte beachten Sie, dass unser Museumscafé Benjamine aktuell aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen ist.
Kontakt:
Telefon: 030 304 21 44
E-Mail: info@georg-kolbe-museum.de
Webseite: www.georg-kolbe-museum.de

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Verkehrsverbindungen:
Zufahrt über die Heerstraße, Parkplätze direkt vor dem Museum
S-Bahn: S3, S9 (S-Bahnhof Heerstraße),
Bus: M49, X49, X34, 218 (S-Bahnhof Heerstraße)

Bildnachweis: Wohn- und Atelierhaus Georg Kolbes vor 1935, Bildarchiv Georg Kolbe Museum

 

Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055 Berlin

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