Eröffnung der neu gestalteten Rüstkammer mit Fechtschule und Führungen
Samstag | 26.9.2020 | Kulturhistorisches Museum Franziskanerkloster
13 Uhr & 15 Uhr: Führung
14 Uhr: Fechtschule mit Sven Richter
Ab Samstag, den 26.9., zeigen die Städtischen Museen Zittau im ehemaligen Franziskanerkloster die neu gestaltete Dauerausstellung zur Zittauer Rüstkammer.
Zittau verfügt über eine der umfangreichsten Sammlung historischer Waffen in Sachsen. Diese stammen aus privaten Sammlungen und aus dem Besitz des Infanterieregiments 102, zum großen Teil jedoch aus der städtischen Rüstkammer, die im 19. Jahrhundert aufgelöst wurde. Die Zittauer Rüstkammer befand sich ursprünglich wahrscheinlich im Rathaus und später im Salzhaus, das nicht zuletzt deshalb auch als Marstall bezeichnet wurde.
PROGRAMM
13 Uhr & 15 Uhr: Führung
14 Uhr: Fechtschule für Groß & Klein mit Sven Richter
(max. 20 Personen, mit Anmeldung)
An der Fechtstation können die Teilnehmer die Fechtweise mit dem Hofdegen, wie zur Zeit des Barocks gefochten wurde, ausprobieren. Sie erlernen die Grundlagen der Beinarbeit und die Handhabung der Waffe. Die Teilnehmer können anschließend das Hieb- und das Stoßfechten in kleinen vorgegebenen Übungen ausprobieren. Als Höhepunkte üben die Teilnehmer eine Finte und eine Entwaffnung.
Um Verletzungen auszuschließen, benutzen alle Fechtinteressierten nur Waffen aus Plastik.
Eine Teilnahme an Fechtschule und Führung ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Geschichte
Zittaus Bürger waren zur Treue gegenüber ihrer Stadt verpflichtet und damit auch zur Verteidigung dieser. Eigene Waffen mussten dafür bereitgehalten werden. Das konnte die Verteidigung der Stadt im Krieg sein, die Teilnahme an Feldzügen des Landesherrn oder die aktive Durchführung einer Fehde gegen Adelige oder andere Städte. Verteidigung und Kriegswesen lagen in der Hand aller Bürger. Daher kam es auch regelmäßig zu Musterungen und Übungen. Für solche Zwecke dienten Orte wie das noch heute erhaltene Schießhaus. Die Kampftauglichkeit wurde bei Schützenfesten erprobt und gefeiert.
Die heutige museale Rüstkammer beschreibt etwa 400 Jahre Zittauer Geschichte und ist somit Quelle für Kultur- und Militärgeschichte, aber auch für Handwerkskunst.
Neben Schutzwaffen, wie Helm, Harnischbrust, Handschuh und Schild, werden Angriffswaffen, wie blanken Waffen in Form von Schwert, Säbel, Degen und Dolch, und Stangenwaffen in großer Fülle sowie Schlagwaffen und Fernwaffen gezeigt.
Die Waffen ergänzen Zubehör wie Pulvermaße und –hörner, Kugelzangen, Schrotkugeln und Feuersteine sowie Köcher mit Armbrustbolzen.
Die Umgestaltung der Rüstkammer erfolgte mit Unterstützung der Hermann-Reemtsma-Stiftung.
Städtische Museen Zittau
Klosterstraße 3, D-02763 Zittau
Geöffnet Dienstag bis Sonntag 10.00 – 17.00 Uhr
Tel: 03583-55479-0, FAX 03583-55479-210
www.museum-zittau.de
museum@zittau.de
Öffentlichkeitsarbeit
Daniela Schüler
Tel: 03583-55479301
d.schueler@zittau.de