Der Silberschatz der Halloren
Jetzt schon virtuell und hoffentlich bald auch wieder im Original im Museum.
Integriert in den 360-Grad-Rundgang durch das Talamt
Wenn im Museum Ausstellungen vorbereitet und aufgebaut werden,
dann immer in Vorfreude auf die interessierten Besucherinnen und Besucher. Vieles ist in diesem Jahr anders – so auch dies. Die Ausstellung „Der Brüderschaft verehret … Der Silberschatz der Halloren“ sollte in diesen Tagen eröffnet werden. Aufgebaut ist sie schon seit Ende Oktober. Pandemiebedingt ist das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) seit 1. November 2020 geschlossen und wir haben die Zeit genutzt, den erst kürzlich neu eröffneten Ausstellungsbereich zur Kunst des 16. bis 19. Jahrhunderts im Talamt mit einem virtuellen Rundgang zugänglich zu machen. Damit sind nun neben den virtuellen Rundgängen zu den Bereichen „Wege der Moderne. Kunst in Deutschland 1900 bis 1945“ und „Wege der Moderne. Kunst in der SBZ/DDR 1945 bis 1990“ drei Rundgänge und somit rund 85 Prozent der gesamten Sammlungspräsentation des Museums virtuell erlebbar!
Integriert in den Rundgang zur Kunst des 16. bis 19. Jahrhunderts ist auch die Silberschatz-Ausstellung.
2021 jährt sich zum 300. Mal die Gründung der königlich-preußischen Saline in Halle (Saale). Aus diesem Anlass findet im kommenden Jahr das kulturelle Themenjahr unter dem Motto „Halexa, siede Salz!“ statt. Es ist Teil einer neuen Themenjahresdekade, initiiert vom Museumsnetzwerk Halle (Saale). Die gemeinsam mit der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle veranstaltete Ausstellung bildet den Auftakt und begleitet das Themenjahr. Die letzte umfassende Präsentation des Silberschatzes fand vor exakt 100 Jahren statt – 1920 ebenfalls im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale).
Der weltweit einzigartige Silberschatz der Halloren gehört zu den Meisterwerken der montanen Kulturgeschichte. Die insgesamt aus knapp 100 Bechern bestehende Sammlung wird in einer Auswahl der kunsthistorisch und kulturgeschichtlich bemerkenswertesten Objekte an einem besonderen Ort, im Gerichtszimmer des ehemaligen Talamtes, des Zentrums der Verwaltung des Salzbezirkes in Halle (Saale), der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Silberbecher dokumentieren die private und öffentliche Anerkennung der Brüderschaft und sind Zeugen der wechselvollen deutschen Geschichte. Die Sammlung spiegelt die Entwicklung
der mitteldeutschen Goldschmiedekunst und wird im Kontext mit den Werken des Museums in ihrer historischen Bedeutung neu erfahrbar. Die Becher erzählen die Geschichte sozialer Hilfeleistungen, zeigen die Wertschätzung der jeweiligen Landesherren und sind programmatische Statements ihrer Stifter und damit auch Denkmale der Wirtschafts- und Geistesgeschichte.
Aufgrund seines einmaligen Status wurde der Silberschatz bereits 1922 auf Erlass des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung unter Schutz gestellt. 2008 wurde er in die Liste des national wertvollen Kulturguts Deutschlands und 2014 die Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle in das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen.
Virtuelle Rundgänge unter:
https://www.kunstmuseum-moritzburg.de/kunst-erleben/digitalentdecken/virtuelle-rundgaenge/
Bildmaterial unter:
https://bit.ly/2WoHbKs
BU: Blick in das Gerichtszimmer im Talamt mit der Ausstellung „Der Brüderschaft verehret … Der Silberschatz der Halloren“, Foto: Marcus-Andreas Mohr
Kontakt:
Katrin Greiner
Kunstmuseum Moritzburg
Halle | Saale
Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle | Saale
T: +49 345 21 25 912
F: +49 345 20 29 990
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