MARCUS SCHWIER. SINGEN.
4. Mai bis 15. September 2024
Kunstmuseum Singen
Ein Fotolangzeitprojekt.
Eine Ausstellung im Rahmen des Jubiläums
125 x SINGEN. Geschichte, Identität. Vielfalt.
Die Stadt Singen feiert ihre Stadterhebung vor 125 Jahren. Teil des Jubiläums ist ein groß angelegtes Fotoprojekt des international bekannten, auf Architekturfotografie spezialisierten Fotokünstlers Marcus Schwier.
Mehrere Jahre hinweg hat Marcus Schwier die Stadt wiederholt aufgesucht und in Singen fotografiert. Damit erkundete er die Stadt Singen und deren Wandel wie kein anderer vor ihm. Das Ergebnis seiner fotografischen Recherche wird in einer Auswahl von 200 dicht gestalteten Fotografien aus dem Inneren jener meist unzugänglichen Orte, von denen die Stadt maßgeblich lebt: der Großindustrie, im Kunstmuseum Singen gezeigt. Aber auch das Stadtbild, die Stadtentwicklung und Orte der Identität Singens werden vorgestellt. Schwiers Aufnahmen sind damit nicht nur ein fotokünstlerisches Langzeitprojekt, sondern auch ein zeitgeschichtliches Portrait der Stadt.
Marcus Schwier (*1964), der in Düsseldorf und Salem lebt und arbeitet, ist lange schon ein international bekannter Fotokünstler, der im In- und Ausland arbeitet. Nach einem Diplomabschluss der Architektur studierte er von 1993 bis 1998 an der Kunstakademie Düsseldorf bei dem Architekten Ernst Kasper (1935-2008). Nicht nur dieser, auch der bekannte Bildhauer Erwin Heerich (1922-2004), der sein Mentor wurde, schärfte Schwiers Blick durch die Kamera auf Bauten und Architektur. Heerichs »Universum von Raumkörpern« (Christoph Brockhaus) inspirierte den Fotokünstler Schwier; umgekehrt schätzte Heerich Schwiers Transfer von dreidimensionalen Körpern und Räumen in die Zweidimensionalität der Fotografie. Schwier ist seit 2007 berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).
Seit Mitte der 1990er-Jahre wurde und wird sein Werk in großen Museen und renommierten Galerien im In- und Ausland, aber auch in Architekturfachzeitschriften gezeigt. Im Zentrum seines eher streng-reduzierten, geometrisch wie stereometrisch geprägten, seriellen Ansatzes stehen das Ortsspezifische, die räumliche Verortung der gezeigten Bildgegenstände und die abstrakte Ästhetik des Raums. »Seine Arbeiten sind Lehrstücke darüber, wie die Beleuchtung die Identität von Dingen verändert« (Robert Morat). Heimat, Fremdheit und Zugehörigkeit sind ebenfalls wichtige Komponenten seiner fotokünstlerischen Arbeit. Bekannt wurde er mit seinen Roadtrips durch die USA, Finnland oder Grönland sowie für seine Langzeitprojekte und Stadtportraits von New York, Paris oder Düsseldorf, über das Schloss Benrath oder die Städte Fürth und Ratingen. All diese fotografischen Recherchen entstanden vor Ort. Charakteristisch ist, dass der Fotograf Schwier nicht nach festgelegtem, gar ›touristischem‹ Plan vorgeht, sondern stets offen für Entdeckungen sowie andere, ›fremde‹ Welten bleibt. Im Bodenseeraum trat er 2013 mit Fotografien aus der Vogelperspektive hervor, ausgestellt im Zeppelin Museum Friedrichshafen, und 2018 mit einer Ausstellung im Kunstmuseum Ravensburg. Im Kunstmuseum Singen wurden Marcus Schwiers »Interieurs«, aufgenommen in barocken Schlössern auf der deutschen Seite des Bodensees, in Österreich und der Schweiz, erstmals 2017 im Rahmen einer Gruppenausstellung vorgestellt.
Die Ausstellung »Marcus Schwier – Singen« ist Teil der Doppelausstellung »125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt.« zur Feier der Stadterhebung Singens vor 125 Jahren. Ergänzend zu den Arbeiten von Marcus Schwier wird eine historische Ausstellung, gegliedert in fünf Themenblöcken zu Geschichte und Wachstum, Städtebau, Lebenswelten, Industrie und Handel sowie Kultur und Tourismus, im Kunstmuseum Singen gezeigt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Mit Marcus Schwier sind zwei Künstlergespräche vor seinen Werken am Sonntag, dem 12. Mai und am Sonntag, dem 8. September, jeweils um 11 Uhr, vorgesehen.
MARCUS SCHWIER. SINGEN.
Ein Fotolangzeitprojekt.
Ausstellungsdauer:
04.05. – 15.09.2024
Die Ausstellung ist Teil der Doppelausstellung
»125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt.«
der Stadt Singen, des Stadtarchivs Singen und des Kunstmuseums Singen
zum Jubiläum der Stadterhebung.
Im Erdgeschoss das Kunstmuseums Singen zeigt das Stadtarchiv Singen parallel die Ausstellung:
125 x SINGEN.
Historische Ausstellung.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Öffnungszeiten: Di-Fr: 14 -18 Uhr, Sa + So: 11-17 Uhr, Feiertag wie Wochentag
Eintrittspreise: Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.
Bildnachweis: Marcus Schwier (*1964), 3A Composites GmbH Singen, 2023 © Marcus Schwier, Stadt Singen
Kunstmuseum Singen
Ekkehardstr. 10
78224 Singen
+49 (0)7731 85 271
kunstmuseum@singen.de
www.kunstmuseum-singen.de