Ein Meisterwerk der Symbiose von Kunst, Architektur und Arbeitswelt

Im Jahr 1991 wurde von dem Unternehmer Günter Beisel ein außergewöhnliches Projekt vollendet, das die Grenzen zwischen Kunst, Architektur und Arbeitswelt neu definiert. Der Bauherr eines Industrie- und Verwaltungsgebäudes verfolgte die Vision, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das von Kunst, Natur und Innovation geprägt ist und optimale Arbeitsqualität bietet.

Der Mack-Raum: Ein multisensorisches Gesamtkunstwerk

Herzstück des Projekts ist der 240 qm große Mack-Raum, ein faszinierendes Gesamtkunstwerk des renommierten Künstlers Heinz Mack. In diesem Raum verschmelzen verschiedene Materialien zu einer lichtdurchfluteten Komposition. Zu den verwendeten Materialien gehören Wasser, silberbedampftes Glas sowie edle Hölzer wie Mahagoni und Fichte. Darüber hinaus kommen verschiedene Steinarten wie Marmor und Granit sowie Kupfer, Messing, Edelstahl und Baustahl zum Einsatz. Ein Highlight ist die von Heinz Mack gestaltete Wand. Zudem entwarf er skulpturale Sitzmöbel und Tische aus massivem afrikanischen Holz, die sowohl funktional als auch ästhetisch herausragen. Eine Sitzecke aus weißem Marmor bietet den Nutzern eine einladende Möglichkeit zur Kommunikation.

Das gläserne Atrium: Wasser, Licht und Schwerelosigkeit

Eine Wassertreppe schafft eine optische Verbindung vom Mack-Raum zum 156 qm großen gläsernen Atrium. Dort treffen Wasser und weiße Marmorkiesel auf eine beeindruckende Glasskulptur, die mit ihren Dimensionen von 4 x 4 x 4,5 Metern und einem Gewicht von 4 Tonnen beeindruckt. Diese Skulptur besteht aus Spezialglas und schwebt nahezu schwerelos über der Wasserfläche im Atrium.

Licht und Farbe: Die immaterielle Dimension

Das Zusammenspiel von Licht, Glas und Wasser erzeugt faszinierende optische Effekte im Beisel-Haus. Die Licht- und Farberscheinungen sind von größter Vielfalt und sorgen für eine anregende Atmosphäre. Optische Irritationen im Wechselspiel mit der Realität schaffen eine dynamische Umgebung. Farbreflexionen dringen aus dem Atrium in die angrenzenden Arbeitsbereiche und bereichern so das gesamte Ambiente.

Fazit: Neue Maßstäbe für die Arbeitsplatzgestaltung

Das Beisel-Haus setzt neue Standards für die Integration von Kunst und Architektur in die Arbeitswelt. Es demonstriert eindrucksvoll, wie außergewöhnliche gestalterische Ansätze zu einer völlig neuen Qualität des Arbeitsumfelds führen können.

Inzwischen hat die Stadt Monheim das Gebäude erworben und nutzt es derzeit für seine Kulturverwaltung.

Bauherr
Günter Beisel

Künstler
Heinz Mack

Architekt
Horst Schmitges, Mönchengladbach

Glastechnik
Fa. Franz Xaver Bayer, Berlin

Spezialglas
Fa, Schott, Mainz

Beisel-Haus, Ansicht von oben © bpar.digital

Mack-Raum, Beisel-Haus, Innenansicht © bpar.digital

Mack-Raum, Beisel-Haus, Büromöbel © bpar.digital

Mack-Raum, Beisel-Haus, Büromöbel © bpar.digital

Titelbild: Mack-Raum, Beisel-Haus, Innenhof © bpar.digital

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