2. September bis 19. Oktober 2023
Galerie Bengelsträter


Eröffnung am 02. September von 17:00 bis 21:00 Uhr

Die Ausstellung „Panacea“ präsentiert die neuesten Werke des Künstlers Lukas Köllner (geb. 1991) in der Galerie Bengelsträter. Der Künstler hat sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf 2021 bei Prof. Siegfried Anzinger und Prof. Katharina Wulff abgeschlossen und kreiert farbenfrohe surreale Figurenbilder. Köllners Kunst ist durch den magischen Realismus geprägt, der sich in seinen Werken in Form von grotesken Figuren und abstrakten Traumwelten manifestiert. Seine Erzählungen verbinden humorvolle Aspekte und unterstreichen die Bedeutung persönlicher Erfahrungen in seiner Kunst. Lukas Köllner interessiert sich für menschliche Handlungen an öffentlichen Orten, wie einem Schwimmbad, einem Eiscafé oder einer Billardkneipe. Er greift Motive aus Mythen, Märchen, der Pop- und Subkultur in seinen Werken auf, die er surreal expressiv interpretiert.

Der Ausstellungstitel „Panacea“ entstammt der griechischen Mythologie und bezieht sich auf eine Göttin der Heilung und Medizin. In der zeitgenössischen Verwendung wird der Begriff metaphorisch als Allheilmittel oder universelle Lösung für alle Probleme betrachtet. Die wissenschaftliche Betrachtung hingegen betont die Unmöglichkeit einer einzigen Lösung für komplexe Herausforderungen.

Die Ausstellung „Panacea“ visualisiert comicartige, geisterhafte Figuren, die in ungewöhnlicher Interaktion miteinander stehen. Die Charaktere sind auf engem Raum miteinander verbunden und mit buntem Kolorit bemalt. Köllner erschafft eine bühnenartige Traumsequenz, die von einem stürmischen Himmel dominiert wird. Das zentrale Thema ist Schmerz, Verletzung und Krankheit sowie die unterschiedlichen Weisen, wie Menschen damit umgehen. Die menschlichen Figuren erscheinen dabei wie Geister und entführen den Betrachter in eine surreale Welt. Eine ältere Dame, eine Hobbygärtnerin, die Pflanzen mit Heilkraft, insbesondere Mandragora, anbaut, spielt eine bedeutende Rolle in der Komposition eines dieser Werke. Der Einsatz von Mandragora als Symbol für Heilung und mögliche schmerzlindernde Eigenschaften kann als bedeutendes Element in der Darstellung des Themas interpretiert werden. Besonders auffällig ist die bewusste Verwendung verschiedener Perspektiven im Bild, insbesondere eines Tisches, der eine räumliche Irritation erzeugt. Das Spiel mit der Perspektive visualisiert die innere Wahrheit des Bildes als eigenständige Realität. Dabei positioniert er die Charaktere in den Malereien häufig auf einer Art Bühne, wie in einem Theater.

Die Werke des Künstlers zeichnen sich durch eine expressive, surreale Malweise aus. Sie verdeutlichen das verzweifelte Thema der Heilung auf eine traumhafte Weise. Lukas Köllner kreiert lebendige Gruppenbilder, die den Betrachter mit ihren besonderen Farbkombinationen und Charakteren in den Bann ziehen und geheimnisvolle Narrationen entstehen lassen. (Wilko Austermann, Kurator)

Bildnachweis: Lukas Köllner, Panacea, 2023


Galerie Bengelsträter
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