Ansätze eines Raumnutzungsmodells für pandemische Zeiten
Open House: Kunstgebäude Stuttgart

1.7.2020 – (voraussichtlich) 31.12.2020

Initiative, Koordination und Verantwortung
Württembergischer Kunstverein Stuttgart
mit Unterstützung von
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Die Lösung kann nicht darin bestehen, den Betrieb von Museen oder Theatern einzustellen, um stattdessen Schulen oder andere Strukturen dorthin zu verlagern. Es geht vielmehr darum, sich auf ungewohnte neue Formen des Zusammenlebens einzulassen: auch, um einer Bildungsarbeit Vorschub zu leisten, deren Bildungsbegriff die Künste und andere Lebensbereiche einschließt.

Die derzeitige Schließung von Museen, Kunstvereinen, Theatern, Konzertsälen und Opernhäusern als im Zweifelsfall verzichtbare Orte des sozialen Austauschs zeigt erneut, dass diese Institutionen auf politischer Ebene noch immer nicht als Bildungseinrichtungen verstanden werden. Es geht aber um sehr viel mehr: Um die Notwendigkeit, für die kommenden Wochen und Monate der Pandemie Räume vorzuhalten, in denen sich Menschen sicher begegnen und Erfahrungen teilen können. Denn das ist unverzichtbar.

Kulturinstitutionen sind sichere Orte. Sie haben ihre Räume, Infrastrukturen und Logistik mit viel Aufwand an die derzeitige Situation angepasst. Längst sammeln sie die Daten ihrer Besucher*innen, das heißt eine mögliche Infektionskette ließe sich hier besonders gut nachvollziehen. Die zu 75 % ungeklärten Ansteckungswege dürften kaum auf sie zurückzuführen sein, da man dies hätte nachweisen können.

Kulturinstitutionen sollten ihren Betrieb deshalb so schnell wie möglich wieder aufnehmen dürfen: sowohl im Hinblick auf ihre eigenen Programme als auch bezüglich ihrer Potentiale, Raum und Infrastrukturen zu teilen.

Die Öffnung dieser Häuser im Sinne der Koexistenz mit anderen Bereichen des öffentlichen Lebens ist nicht nur Voraussetzung für die derzeit gebotene Solidarität, sondern birgt auch neue ungeahnte Formen des Austauschs zwischen sozial diversen Gruppen, wie es ein Modellversuch des Württembergischen Kunstvereins im Stuttgarter Kunstgebäude seit Juli diesen Jahres gezeigt hat: ein Projekt, das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg unterstützt wurde, und im Folgenden vorgestellt wird.

Das Open House im Kunstgebäude soll spätestens nach dem 31. Dezember 2020 beendet werden, um mit der anstehenden Sanierung des Altbaus beginnen zu können. Gerade angesichts der derzeitigen Zuspitzung der Pandemie, bei der jeder frei verfügbare sichere Ort der zwischenmenschlichen Begegnung zählt, halten wir dies für kontraproduktiv.

Wir schlagen stattdessen vor, auf der Basis eines breiten institutionellen Netzwerks neue Formen lokaler und regionaler Koexistenzen, des Teilens von Raum und Infrastrukturen zu entwickeln: auch, aber nicht nur im Hinblick auf Schulen. Der Altbau des Stuttgarter Kunstgebäudes mit seinem großzügigen, pandemietauglichen Raumangebot könnte und sollte dabei eine wichtige Plattform sein.

Die Lösung kann nicht darin bestehen, den Betrieb von Museen oder Theatern einzustellen, um stattdessen Schulen oder andere Strukturen dorthin zu verlagern. Es geht vielmehr darum, sich auf ungewohnte neue Formen des Zusammenlebens einzulassen: auch, um einer Bildungsarbeit Vorschub zu leisten, deren Bildungsbegriff die Künste und andere Lebensbereiche einschließt.
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www.wkv-stuttgart.de

 

Kontakt  

Änderungen Sanierung
Aufgrund der Sanierung des Kunstgebäudes Stuttgart wurde die Verwaltung des Württembergischen Kunstvereins am 16. November 2020 für ca. zwei Jahre auf ein Interimsbüro in der Werastraße 28, 70182 Stuttgart, verlegt. Ausstellungs- und Veranstaltungsort bleibt das Kunstgebäude mit dem Eingang Glastrakt in der Stauffenbergstrasse.   

Württembergischer Kunstverein Stuttgart
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Verwaltung (Interim, bis voraussichtlich 2023)
Werastraße 28
70182 Stuttgart

Ausstellungen und Veranstaltungen
Schlossplatz 2
Eingang Glastrakt
Stauffenbergstrasse (ohne Nummer)
Fon: +49 (0)711-22 33 70
zentrale@wkv-stuttgart.de 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veronika Rühl
ruehl@wkv-stuttgart.de
Fon: +49 (0)711-22 33 713 

Württembergischer Kunstverein Stuttgart
– Ausstellungen / Veranstaltungen
Schlossplatz 2
Eingang Glastrakt
Stauffenbergstraße
D – 70173 Stuttgart

– Verwaltung / Postanschrift
Werastraße 28
D – 70182 Stuttgart

T: +49 (0)711 – 22 33 70
F: +49 (0)711 – 29 36 17

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Öffnungszeiten:
Di, Do–So: 11-18 Uhr; Mi: 11-20 Uhr

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