Sabine Linse | Mariel Poppe | Fernando Niño-Sánchez

Kleine Orangerie am Schloss Charlottenburg

15. Juli – 28. August 2022


Der Titel „Treibhaus“ greift auf, was der Ausstellungsort, die Orangerie originär ist: ein Gewächshaus. Hier, in der kleinen Orangerie am Schloss Charlottenburg, ist es vor allem ein Ort der Überwinterung. Ein Treibhaus ist darüber hinaus auch ein Ort des Züchtens und des kontrollierten Wachstums, der kultivierten und optimierten Natur.

Die Künstler*innen fasziniert das Treibhaus als eine Art Zwischenwelt mit den ihr eigenen Bedingungen im Wechselspiel zwischen Natur und Kultur. Statt Pflanzen gedeihen nun ihre Werke im Treibhaus. Es kommt zu ungewöhnlichen Konstellationen und Begegnungen. Die Organismen mutieren und neue Varianten entstehen.

Insektenartige, vegetative und menschliche Wesen bilden in der Abgeschiedenheit dieses besonderen Ortes ein neues Biotop. Ameisen feiern ein Festmahl. Menschenmengen lassen sich treiben. Wirbellose erstarren auf dem Höhepunkt sexueller Reproduktionsexzesse. Blütenstände locken in maximaler Entfaltung, maskierte Menschen präsentieren sich individuell wie die exotischen Blüten. All dies: Momentaufnahmen der Fülle wie der Vergänglichkeit.

„Treibhaus“ erscheint als eine Welt voller Mutationen der Ordnung, Formen und flottierenden Zeichen, die immer neue Deutungen evozieren.

Bildnachweis: Mariel Poppe, Skofga (Detail), Latex, Metall, lackiert (Latex), 260 x 180 x 70 cm (50 x 50 x 15 cm), 2021 © Mariel Poppe, VG Bild-Kunst


Ausstellung in der Kleinen Orangerie am Schloss Charlottenburg
Spandauer Damm 22
14059 Berlin-Charlottenburg
T 030 9029 16704 (Galerie) | 030 9029 16710 (Durchwahl)
E info@kommunalegalerie-berlin.de
W www.kommunalegalerie-berlin.de

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