Robert Preyer
Ausstellungseröffnung:
Robert Preyer
Fläche Stille Geste. Druckgrafik und Collagen um 1970
Sonntag, 4. Oktober 2020, 11 Uhr
Die Eröffnung findet im Freien vor dem Literaturhaus Darmstadt statt.
Die Besichtigung der Ausstellung ist in kleinen Gruppen möglich.
Eintritt frei
Der Maler und Druckgrafiker Robert Preyer
Robert Preyer wurde am 26. November 1930 in Brüssel geboren. Noch während des Zweiten Weltkriegs übersiedelte seine Familie nach Lauterbach in Hessen. 1951 begann er sein Studium der Malerei an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Wilhelm Heise, Georg Meistermann und Heinz Battke, als dessen Meisterschüler er 1958 sein Studium abschloss. 1962 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Von 1964 bis 1967 unterrichtete er an der Werkkunstschule Darmstadt und wurde Mitglied der Darmstädter Sezession. Zwischen 1968 und 1988 leitete er die Klasse für Malerei an der Werkkunstschule Wiesbaden und späteren Fachhochschule Wiesbaden. Zu dieser Zeit lebte Robert Preyer in Rettert im Taunus und verbrachte die Sommermonate auf der griechischen Insel Chios. Am 29. Dezember 2014 verstarb er in Rettert.
Fläche Stille Geste. Druckgrafik und Collagen um 1970
In Darmstadt entstanden um 1960 großflächige, intensivfarbige, monochrome Bilder, aus denen er im Verlauf der folgenden zwei Jahrzehnte seine Druckgrafik entwickelte. Ornamentales erinnert früh an Natureindrücke, die er künstlerisch verarbeitete. Südliches Licht und die griechische Landschaft als Stimmungsgehalt seiner abstrakten Bilder bestimmen seine Malerei zunehmend seit den jährlichen Aufenthalten auf der Insel Chios.
Die Ausstellung im Kunst Archiv zeigt eine kleine Gruppe schwarz-weißer Lithografien, die 1956 entstanden ist. Facettenreiche Wesen bevölkern das Bildgeviert und regen die Fantasie des Betrachters an. Anfang der 1960er Jahre entstanden höchst anspruchsvolle Farblithografien, die aus Surrealismen und heftiger Gestik bestehen. In den 1970er Jahren folgten flächige und monochrome Lithografien und Collagen. Seine meditativen Blätter, Kabinettstücke des Druckgrafischen, leben aus einer atmenden farbabgestimmten Flächigkeit und Struktur, die Raum und Stille evozieren.
Robert Preyer gehört zu den vergessenen Künstlern in Darmstadt. Mit dieser Ausstellung will das Kunst Archiv sein konsequentes grafisches Schaffen in diesem Umfang erstmals vorstellen und an den Künstler erinnern. Alle gezeigten Werke sind Teil einer Schenkung des Künstlers und seiner Frau Gerti an das Kunst Archiv Darmstadt e.V.
Ausstellungseröffnung
Die Eröffnung findet im Freien vor dem Literaturhaus Darmstadt unter Corona-Auflagen statt. Es sprechen der Bildhauer Thomas Duttenhoefer, Künstlerfreund und Schüler von Robert Preyer, und Claus K. Netuschil, 1. Vorsitzender des Kunst Archiv Darmstadt e.V. Im Anschluss kann die Ausstellung in kleinen Gruppen besichtigt werden. Eintritt frei.
Bildnachweise:
Robert Preyer, Verschmelzung, Collage 1977.
Robert Preyer, Brechung, Collage, 1976.
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