KUNST AUS DEM KRIEG: POP-UP-AUSSTELLUNG VON JUNGEN KÜNSTLERINNEN AUS DER UKRAINE
10. Februar – 28. Februar 2023
Edith-Russ-Haus für Medienkunst
Eröffnung: Freitag, 10. Februar um 18 Uhr, in Anwesenheit der Kuratorin Yeva Sihacheva
Edith-Russ-Haus präsentiert Pop-Up-Ausstellung von jungen Künstlerinnen und Künstlern aus der Ukraine.
Das Edith-Russ-Haus für Medienkunst präsentiert mit „Chitin. – Krieg. Flucht. Nachdenken. Anpassung.“ eine Pop-Up-Ausstellung junger Künstlerinnen und Künstler aus Mariupol, Ukraine in der Staustraße / Ecke Ritterstraße (ehemals Photo Dose) in Oldenburg.
Im Jahr 2022 hatte das Edith-Russ-Haus mit der Unterstützung der Stiftung Niedersachsen und der internationalen Organisation Artists at Risk ein besonderes Stipendienprogramm für geflüchtete ukrainische Kreative aufgestellt. Eine der Stipendiatinnen war die erst 21-jährige Yeva Sihacheva. Sie flüchtete aus Mariupol, eine der ersten ukrainischen Städte, die von der russischen Armee zerstört wurde und die auch bis heute nicht befreit werden konnte. Ihre abenteuerliche Reise führte sie über Russland und Estland nach Oldenburg. Yeva Sihacheva war in Mariupol aktives Mitglied einer Künstlergruppe, die leere Räume als Ausstellungsräume nutzte. Für das Edith-Russ-Haus hat sie eine Ausstellung junger Künstlerinnen und Künstler aus Mariupol kuratiert und auch hier nutzt sie mit der Hilfe der Agentur Raum auf Zeit leerstehende Räume, in diesem Fall das ehemalige Ladengeschäft der Photo Dose. Die Werke, die aufgrund des Krieges oft nur in Reproduktionen gezeigt werden können, beschäftigen sich mit dem Schmerz über den Verlust der Heimat, mit dem Gefühl des Weglaufens und der Anpassung an eine neue Kultur. „Erfahrungen, die schwer zu begreifen, schwer zu rationalisieren und schwer zu erzählen sind.“, führt die Kuratorin aus. Die Pop-Up-Ausstellung zeigt Gemälde, Drucke, Fotografien, Videos und ein künstlerisches Computerspiel. Der Titel der Ausstellung, Chitin, bezieht sich auf das Material, aus dem Gliederfüßer ihre schützende Hülle entwickeln – ein Bild für die Schutzmechanismen, die die geflüchteten Menschen aus der Ukraine entwickeln müssen.
Mit Arbeiten von: Louise Andrus, Sergiy Catholic, Alexy (Kin), Karina Galetska, Alice Kovalchuk, Alex Mashtaler, Hristina Novikova, Valeria Pavlenko, Yeva Sihachova, Pavlo Stepanenko, Illya Todurkin.
Kuratorin: Yeva Sihacheva
Das Ukraine Stipendium des Edith-Russ-Hauses wurde von der Stiftung Niedersachsen gefördert und in Zusammenarbeit mit Artists at Risks durchgeführt. Die Ausstellungsräume wurden durch RAZ – Raum auf Zeit vermittelt.
Geöffnet ist immer montags bis samstags, 13 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Bildnachweis: 22 y.o. Mariupol Kyiv (c) Alexy(Kin)
Edith-Russ-Haus für Medienkunst
Pressekontakt: Ulrich Kreienbrink
Telefon: 0441 235-3194
presse@edith-russ-haus.de
Ein Ausstellungshaus der Stadt Oldenburg
Katharinenstraße 23
D-26121 Oldenburg
http://www.edith-russ-haus.de