7. Juli bis 18. August 2024
Mecklenburgisches Künstlerhaus Schloss Plüschow


Landschaft im Wandel in der zeitgenössischen Kunst

Doreen Becker (D), Jeannette Castioni (IS), Susanne gabler (D), Michael Kutzner (D), Jana Rot (D), Susken Rosenthal (D), Ming YE (CN), Hyeonkyeong You (KR)

Eröffnung am Samstag, den 6.7.2024 um 17 Uhr
Einführung: Miro Zahra, Leiterin des Künstlerhauses und Kuratorin der Ausstellung

Konzert:
SANDRABOSHI (Olion`s Belt)
Akira Ando, contrabass
Felix Komoll, flute, Shakuhachi
Shiomi Kawaguchi, Shamisen, voice
Shin Nakajima, drums

Der Mensch formt seit jeher die Natur zur Landschaft. Ob durch industrielle Nutzung, Eingriffe durch den Abbau von Rohstoffen, Landgewinnung für landwirtschaftliche Nutzung oder Bebauung – die Landschaft verändert sich im Laufe der Jahrhunderte stetig und bekommt immer wieder einen neuen Charakter. Die Kulturlandschaft wird in Norddeutschland vor allem durch die Agrarwirtschaft geprägt und ist eng mit der Kulturgeschichte, Migration und Geschichten von Menschen verknüpft.

 Seit Jahrhunderten setzen sich Künstlerinnen und Künstler mit dem Thema der Landschaft auseinander. Oft wird ihre Darstellung zum Spiegelbild der menschlichen Empfindungen, aber auch zur Projektionsfläche für Sehnsüchte und Visionen. In ihr brennt sich die Geschichte ein, verschwindet, um später wieder entdeckt zu werden. Lang vergangene Zeiten, unzählige Geschichten und Schicksale von Menschen nimmt sie in sich auf und wird so zum Gedächtnis der Menschheit.

Heute wird die Landschaft durch den Klimawandel bis hin zu sozioökonomischen Krisen stark unter Stress gesetzt und wird auf ihre Widerstandsfähigkeit geprüft. Die Resilienz der Landschaft ist aktuell nicht nur in der Wissenschaft ein wichtiges Thema, sondern auch in der Kunst.

Viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit den Fragen nach dem Bezug zwischen Mensch und Landschaft sowie dem Erinnerungsvermögen der Landschaft auseinander. Mittels künstlerischer Interventionen, Verfremdungen und Konstruktionen werden ihre Geschichten neu erzählt.

Internationale Künstlerinnen und Künstler wurden zur Teilnahme an der Ausstellung eingeladen, um einem breiten Publikum dieses aktuelle Thema näher zu bringen und neue Perspektiven bei der Betrachtung und Wahrnehmung der Landschaft zu eröffnen. In der Ausstellung werden großformatige Malereien, Videoprojektionen, Fotografien, Rauminstallationen sowie landschaftsbezogene Skulpturen im Außenraum präsentiert.

U.a. wird Jeannette Castioni, die im letzten Jahr als Stipendiatin im Künstlerhaus für drei Monate vor Ort war, eine künstlerische Arbeit zeigen, die sehr eng mit unserer Gegenwart verbunden ist. Die isländische Künstlerin mit italienischen Wurzeln hat bereits im November 2023 angefangen, mit den Geflüchteten aus der GU Upahl, einen Beitrag zur Ausstellung zu entwickeln. In ihrer mehrteiligen Installation „Wir sind die Landschaft“ wird auf subtile Art und Weise ein weiter Bogen zwischen Geschichte und Gegenwart gespannt und macht deutlich, wie eng unsere Kulturlandschaft mit den Schicksalen der Menschen verbunden ist. Jeannette Castioni ist in diesem Monat im Schloss Plüschow zur gast und bereitet in Workshops mit dem Kunstkollektiv GU Upahl ihren Beitrag zur Ausstellung vor. Sie können sie gern vor Ort besuchen. Der Aufbau mit den anderen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern beginnt am 1.7.2024.

Geöffnet Di-So 11 – 17 Uhr

Es erscheint ein Katalog

Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, den Landkreis Nordwestmecklenburg und die Gemeinde Upahl.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest.

Bildnachweis: Jeanette Castioni im Atelier im Schloss Plüschow, Foto: Miro Zahra


MECKLENBURGISCHES KÜNSTLERHAUS SCHLOSS PLÜSCHOW
Am Schlosspark 8
23936 Upahl OT Plüschow
Tel. 03841-61740
E-Mail: mail@plueschow.de

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