KENGO KUMA. ONOMATOPOEIA ARCHITECTURE
8. März bis 1. September 2024
Bundeskunsthalle Bonn
Pressekonferenz: 7. März um 11 Uhr
Die Ausstellung Kengo Kuma. Onomatopeia Architecture präsentiert rund zwei Dutzend Modelle einiger der bedeutendsten Gebäude des japanischen Architekten. Im Mittelpunkt steht dabei der Dialog zwischen Mensch und Material und dem damit verbundenen Rückgriff des Architekten auf die Onomatopoesie, zu Deutsch „Lautmalerei“.
Im Japanischen bestehen Worte oft aus doppelten Silben, deren Verdoppelung wiederum die Sprache zum klingen bringt. Diese Strategie nutzt der international renommierte Architekt für die Auswahl seiner Materialien und deren Strukturen, aus denen er ganze Gebäude errichtet. Dabei lässt er sich weniger von rationellen Entscheidungen leiten, sondern arbeitet aus der Substanz des Materials heraus. Ausgehend von der Onomatopoesie, dem Erfinden oder Verwenden von Wörtern, die Geräusche enthalten, die mit dem Benannten assoziiert werden, verleiht Kengo Kuma einer physischen Empfindung eine Form, die seine Vorstellung von nachhaltiger Architektur zum Ausdruck bringt. In dieser werden Materialien wiederverwendet und Menschen und physische Dinge wieder miteinander verbunden.
Für seine Projekte nutzt Kuma hauptsächlich Holz, Papier und Metall – traditionelle japanische Materialien – und wendet sie auf seine eigene und zeitgenössische Weise an. Seine Gebäude haben oft eine unerwartete Leichtigkeit oder eine Art von Bewegung, die Kuma auf sein eigenes musikalisches Konzept zurückführt. Da er Beton so weit wie möglich vermeidet, scheinen seine Gebäude leicht auf dem Boden zu ruhen. Kuma bezeichnet sich selbst als „Materialist“, im physikalischen Sinne des Wortes.
Kengo Kuma (*1954 in Yokohama) hat weltweit gebaut, seine Gebäude stehen in Japan, ganz Europa, in den Vereinigten Staaten, in China und Australien. Die Ausstellung ist eine Übernahme aus dem Palazzo Cavalli-Franchetti, die anlässlich der Architekturbiennale 2023 entwickelt worden ist.
Bildnachweis: Kengokuma-Nakabashi. Keishin Horikoshi. Kosuke Nakao. Tokyo.
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