6. Dezember 2024 bis zum 8. Februar 2025
Galerie Anna Laudel Düsseldorf


Die Galerie Anna Laudel in Düsseldorf präsentiert vom 6. Dezember 2024 bis zum 8. Februar 2025 die Einzelausstellung „Niemals war die Welt mehr Welt“ des Künstlers Hanefi Yeter. Die Soloshow zeigt zentrale Positionen aus den letzten zwei Jahren, die erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die Ausstellung umfasst über zwanzig Arbeiten, darunter Gemälde und bemalte Tongefäße aus der Küstenstadt Ayvalik. In Anlehnung an Friedrich Nietzsches Werk „Also sprach Zarathustra“ thematisiert Yeter die Entfremdung des modernen Menschen von Natur und Gesellschaft. Seine Werke laden dazu ein, die Herausforderungen unserer Zeit zu reflektieren – von Umweltfragen über Konsumkultur bis hin zur gestörten Kommunikation.

Ein besonderes Highlight der Ausstellung sind die bemalten Amphoren und Vasen aus Ayvalık, die mit traditionellen Techniken gefertigt wurden und durch Yeters künstlerischen Eingriff zu Unikaten erhoben werden. Sie verkörpern den Dialog zwischen handwerklicher Tradition der türkischen Mittelmeerregion und zeitgenössischer Bildsprache moderner Kunst und verdeutlichen die kulturellen Wurzeln sowie die soziale Bedeutung dieser Objekte.

In seinen Werken erforscht Yeter schon seit mehr als fünf Jahrzehnten die Beziehung zwischen Mensch und Natur sowie die existenziellen Kämpfe des Individuums. Seine Arbeiten vereinen expressive menschliche Darstellungen mit abstrahierten Reflexionen über die komplexen Zusammenhänge unserer Welt. Im Jahr 2024 war Yeter gemeinsam mit seiner Frau Serpil Yeter in der Ausstellung „There is no there there“ im Museum für Moderne Kunst (MMK) Frankfurt vertreten.

„Niemals war die Welt mehr Welt“ bietet eine kraftvolle Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Chaos und lädt dazu ein, die Brüche und Widersprüche der modernen Ära durch die Augen eines außergewöhnlichen Künstlers zu betrachten.

Unter der Schirmherrschaft von Herrn Ali Ihsan Izbul, Generalkonsul der Republik Türkei in Düsseldorf, ist die Einzelausstellung vom 6. Dezember 2024 bis zum 8. Februar 2025 in der Galerie Anna Laudel Düsseldorf zu sehen.

Hanefi Yeter

Hanefi Yeter begann seine künstlerische Laufbahn 1967 in der Werkstatt von Bedri Rahmi Eyüboğlu und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Istanbul. Nach seinem Studium dort erhielt er 1970 die Möglichkeit, an der renommierten Académie des Beaux-Arts in Paris seine Ausbildung fortzusetzen. Aus persönlichen Gründen kehrte er jedoch nach Istanbul zurück, wo er 1972 seinen Abschluss machte. Ein Jahr später bestand Yeter die Staatliche Stipendienprüfung und begann ein Aufbaustudium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, das er 1978 erfolgreich abschloss.

Yeters Werke wurden in über 90 Einzelausstellungen präsentiert und sind regelmäßig Teil internationaler Gruppenausstellungen, unter anderem in Wien, Paris, Brüssel, Manchester sowie zahlreichen deutschen Städten. Als erster in der Türkei geborener Künstler zeigte er eine Einzelausstellung in der DDR – eine Ausstellung, die erst durch eine Sondergenehmigung der sowjetischen Regierung ermöglicht wurde. Seine Arbeiten sind in renommierten Museen und Privatsammlungen weltweit vertreten. Neben seinen Malereien schuf Yeter in Berlin bedeutende öffentliche Kunstwerke, darunter fünf Wandgemälde, zwei keramische Fassadengestaltungen, zwei Mosaiktafeln und eine Skulptur. Drei weitere Wandgemälde von ihm befinden sich in Darmstadt. Zwischen 2006 und 2012 entstanden fast 100 Skulpturen und Reliefarbeiten, die in Einkaufszentren in der Türkei ausgestellt wurden, darunter in Städten wie Mersin, Istanbul, Antalya und Ankara. Derzeit lebt und arbeitet Yeter in Istanbul und Bodrum.

Bildnachweis: Hanefi Yeter b. 1947 Doğayla Ol, 2024 Acrylic paint on canvas 130h x 150w cm 51 1/8 x 59 in (HY312)


Anna Laudel Düsseldorf
Mühlenstraße 1
40213 Düsseldorf/DE
+49 (211) 902 269 62
dus@annalaudel.gallery
www.annalaudel.gallery

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