GEORGE CUP UND STEVE ELLIOTT – FILME UND COLLAGEN
29. Oktober 2023 bis 17. Dezember 2023
Kunstverein Wolfenbüttel
Pressekonferenz: 27. Oktober 2023 um 12 Uhr
Die letzte Hauptausstellung im Kunstverein zeigt vom 29. Oktober bis 17. Dezember 2023
Filme und Collagen aus dem retrospektiven Werk der Konzeptkünstler George Cup
(1930-2008) und Steve Elliott (1933-1986). Gemeinsam haben die beiden gebürtigen
Niedersachsen im New York der 1960er und 1970er Jahre die Kunstszene mitgeprägt. Der
Kunstverein Wolfenbüttel greift mit dieser historischen Intervention von Dirk Dietrich
Hennig auch seine Arbeit mit künstlerischen Nachlässen auf.
George Cup & Steve Elliott gehörten »seit den frühen 1960er Jahren zu den
einflussreichen Motoren der amerikanischen Minimal Art« (Zitat: George Cup & Steve
Elliott Research Center for the Minimal-Art). Im Fokus der Ausstellung im Kunstverein
stehen experimentelle Filme und Collagen, die zum Teil erstmalig in Deutschland zu sehen
sein werden.
Ihr gemeinsames Werk, welches 1986 durch eine tragische Zäsur endete und seit 2006
vom George Cup & Steve Elliott Research Center for the Minimal-Art betreut wird, besteht
aus experimentellen Filmen, minimalistischen Skulpturen und Lichtobjekten. Die beiden
Künstler lernten sich zu Studienzeiten an der Art Students League of New York kennen.
Nach jahrzehntelang geteiltem Arbeits- und Privatleben kam 1986 Steve Elliott unter
mysteriösen Umständen ums Leben und George Cup wurde des Mordes beschuldigt und
inhaftiert. Das gemeinsame Werk blieb aufgrund der lange ungeklärten Schuldfrage und
Inkriminierung Cups fortan völlig ignoriert, von institutioneller Seite wurde jede weitere
Auseinandersetzung regelrecht blockiert – und zwar, obwohl ihre Arbeiten bereits in
renommierten Sammlungen wie etwa der des Guggenheim Museums vertreten waren.
Cups Rehabilitierung und Freilassung erfolgte erst 2007, doch verstarb er wenige Monate
vor der ersten Retrospektive in seiner Geburtsstadt Wolfsburg.
Auch aufgrund ihrer biografischen Verbundenheit zur Region Wolfsburg freut sich der
Kunstverein ausdrücklich, dass er für dieses Projekt die Volkswagen Group als Förderer
gewinnen konnte. Die Ausstellung, zu der auch eine Publikation erscheint, wird am 29.
Oktober mit einer Einführung des Kunsthistorikers Dr. Ulrich Krempel eröffnet und endet
mit einem Gespräch zwischen dem Kunsthistoriker Hubertus Butin und dem Künstler Dirk
Dietrich Hennig am 17. Dezember. Öffentliche, kostenlose Führungen finden an den
Donnerstagen, 9. November und 7. Dezember um 17.30 Uhr statt. Weitere Hinweise zum
Programm finden Sie auf der Homepage des Vereins.
Weitere Informationen:
Dirk Dietrich Hennig (*1967) studierte an der Kunstakademie Münster Freie Kunst und schloss
sein Studium 2000 bei Professor Paul Isenrath mit Auszeichnung ab. 1998 gründete er das Institut
für Geschichtsinterventionen, das sich mit dem Begriff der Wahrheit in der Geschichtsschreibung
auseinandersetzt. In Form von komplexen musealen und kulturhistorischen Präsentationen setzt
Hennig sich als fiktiven Charakter in Szene und hinterfragt somit die Rezeption von Kunst und
Geschichte im Ausstellungswesen. Die als künstlerisches Projekt konzipierte Retrospektive
begann im Jahr 2007/2008 im Rahmen des New York-Stipendiums und wird seitdem fortgeführt.
2022 zeigte das Sprengel Museum Hannover „Die Sammlung Rudolf“.
Bildnachweis: George Cup & Steve Elliott Research Center for the Minimal-Art
Shave timelaps, Kunstverein Wolfenbüttel, 2023
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