ERICH HECKEL – AQUARELLE UND DRUCKGRAFIK AUS DER SAMMLUNG JESS
17. November 2024 – 2. März 2025
Kunstsammlungen am Theaterplatz, Kunstsammlungen Chemnitz
Pressetermin: 14. November 2024, 11 Uhr
Schenkung Jürgen Brinkmann
Die herausragende Schenkung von Jürgen Brinkmann mit Grafiken Erich Heckels würdigen die Kunstsammlungen Chemnitz mit der Ausstellung Erich Heckel – Aquarelle und Druckgrafik aus der Sammlung Jess. Heckel (1883–1970) war Mitbegründer und Geschäftsführer der Künstlergruppe »Brücke« und mit Sachsen und Chemnitz eng verbunden. Die Schenkung von Jürgen Brinkmann erweitert den Sammlungsbestand um insgesamt vier Aquarelle und 39 Druckgrafiken aus den Jahren 1905 bis 1966. Die Bilder geben einen Querschnitt durch die Motivwelt des Künstlers wieder: Selbstbildnisse, Darstellungen seiner Frau Siddi und weiterer Porträtierten sind ebenso zu finden, wie heimische Landschaftszüge, Küsten- und Strandszenen, Berglandschaften und auch Stillleben. Sie werden in druckgrafischer Form als Holzschnitte, Lithografien und Radierungen als auch als einzigartige Aquarelle in Szene gesetzt.
Die Blätter befanden sich früher überwiegend in der Sammlung des Dresdner Verlegers Wolfgang Jess (1885–1945), dessen Verlagsprogramm kunst- und kulturgeschichtliche Themen umfasste. Als Kunstliebhaber und Sammler moderner Grafik schätzte Jess besonders die Werke von Erich Heckel. Dessen grafische Arbeiten erwarb er auch auf Ausstellungen der Kunsthütte zu Chemnitz, etwa im November 1922 sowie auf der dortigen ersten großen Heckel-Retrospektive 1931, was die Verbindung der Schenkung zu Chemnitz umso bedeutender macht. Jürgen Brinkmann, der später im persönlichen Kontakt zur Familie Jess stand, war es ein Anliegen, diese umfangreiche Sammlung der Heckel-Grafiken nicht zu zerstreuen. Einen großen Teil erhielt er aus dem Nachlass der Tochter des Verlegers. Ihm bekannte Werke, die einst an Freunde und Bekannte der Familie Jess verschenkt worden waren, hat er zurück erworben und wieder dem Konvolut hinzugefügt. Dank der großzügigen Schenkung kehren nun einige der vor über 100 Jahren in Chemnitz gekauften Werke wieder zurück an diesen Ort. Im Andenken an Wolfgang Jess und gleichzeitig in dankbarer Erinnerung an die jahrzehntelange Freundschaft zwischen Jürgen Brinkmann und der Familie Jess findet die Sammlung der Werke Heckels nun eine endgültige Bleibe in den Kunstsammlungen Chemnitz.
In der Ausstellung wird außerdem erstmalig eine weitere bedeutsame Schenkung vorgestellt: Katharina Coupland geb. Geissler, übereignete den Kunstsammlungen Chemnitz 2021 neun Aquarelle und drei Druckgrafiken von Erich Heckel, die dem Spätwerk des Künstlers zuzuordnen sind. Die Blätter stammen aus dem Erbe ihres Vaters Dr. Ernst Geissler (1915–1989). Er wurde als eines von acht Kindern von Heckels Schwester Elsa und ihrem Ehemann Johannes Geissler in Chemnitz geboren und verbrachte hier seine Schulzeit. Aufgrund der Verbindung des Künstlers und der Familie Geissler zu Chemnitz entschied sich Katharina Coupland, die in den Vereinigten Staaten lebt, Werke von Heckel den Kunstsammlungen Chemnitz zu schenken.
Bildnachweis: Erich Heckel, Mädchen, 1909, Aquarell, 45 x 35 cm, Kunstsammlungen Chemnitz, Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/Frank Krüger © Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen
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