CAMERON ROWLAND – Amt 45 i
10. Februar – 15. Oktober 2023
MMK Museum für moderne Kunst
Eröffnung: Freitag, 10. Februar 2023, 19 Uhr
Die Sklavenhalter bedienten sich einer ganzen Reihe ideologischer Strategien, um ihre Abhängigkeit und ihre parasitäre Existenzform zu kaschieren. Eine davon bestand paradoxerweise darin, versklavte Menschen als Abhängige zu definieren.
– Orlando Patterson, Slavery and Social Death
Rassifizierte Sklaverei prägte alle Teile der Atlantischen Welt. Sie war präsent in den Fabriken, in denen versklavte Menschen schufteten, auf den Schiffen, die sie über das Meer brachten, auf den Plantagen und in den Herrenhäusern Nordamerikas, im Encomienda-System der Tributentrichtung und Zuteilung von Arbeitskräften in den Gebieten des einstigen spanischen Kolonialreiches, auf den Haciendas der Großgrundbesitzer*innen ebenso wie in den Bergwerken und Raffinerien. Rassifizierte Sklaverei existierte auch in den europäischen Häfen, in denen Sklav*innenschiffe andockten, in den Dörfern, in denen Waren produziert wurden, die gegen versklavte Menschen eingetauscht wurden, in den Städten, in denen die aus Sklav*innenarbeit entstandenen Güter gehandelt wurden, und in den Banken, die jeden Aspekt der Sklaverei finanzierten. All diese Orte waren durch Handel verbunden, den Joseph Inikori als einen „quasi Gemeinsamen Markt“[1] bezeichnet hat. Dieser Gemeinsame Markt diente der Bereicherung von europäischen Kaufleuten, Bankiers und Machthabenden und war von europäischen Konstruktionen von Rasse bestimmt. Europäer*innen bauten weitreichende politische, merkantile und finanzielle Netzwerke auf, die koloniale Ausbeutungspraktiken auf der Grundlage einer Idee der Rasse organisierten. Diese Netzwerke gingen über die Grenzen des Nationalstaats hinaus und festigten die Kolonialherrschaft. Rassifizierte Sklaverei war kein Nebenprodukt dieser Netzwerke, sondern, so Inikori, ein „zentraler Bestandteil der Entwicklung und Aufrechterhaltung des Atlantischen Systems“[2]. Alle Europäer*innen, die aus der Existenz von Schwarzen und Indigenen Menschen Kapital schlugen, waren an der Errichtung der Sklaverei beteiligt.
Deutschland ist beispielhaft dafür, wie Sklaverei und Kolonisierung europaweit koordiniert wurden. In Abwesenheit von nationalstaatlichen oder einheitlichen kolonialen Strukturen verübten deutsche Kaufleute, Patrizier*innenfamilien, Unternehmen und Kurfürst*innen die Gewalt und Grausamkeiten der Versklavung und Kolonialherrschaft zur eigenen Bereicherung.[3] Manche wurden von anderen Kolonialmächten unter Vertrag genommen, andere arbeiteten als private Händler*innen, als Plantagenbesitzende oder als Kapitalgeber*innen in Portugal, Spanien, den Niederlanden, England und Frankreich. Dass Deutsche an wichtigen Schaltstellen in das Atlantische System involviert waren, zeigt, wie verflochten die Geschichtsstränge des europäischen Kolonialismus sind.
In seiner Schilderung Portugals als „treibende Kraft des transatlantischen Sklav*innenhandels“[4] schreibt Cedric Robinson: „Das ‚Portugal‘ des 15. Jahrhunderts, das uns in zahllosen Studien als ein von einzigartigen Ambitionen getriebener historischer Akteur begegnet, ist im Grunde eine Metapher.“ Diese Vorstellung ist „ein kategorialer Notbehelf, ein vor allem zweckdienlicher Referent, hinter dem sich in Wahrheit ganz unterschiedliche politische und ökonomische Kräfte nationalen und supranationalen Ursprungs verbergen“[5]. Die europäische Expansion und Kolonialherrschaft speiste sich aus einem Bündel von Faktoren, die mit dem häufig anzutreffenden methodologischen Nationalismus der Forschungsliteratur zur Sklaverei nur schwer zu vereinbaren sind. So schreibt Walter Rodney über die Kolonialgeschichte Portugals: „Ein Großteil der Profite verblieb nicht in portugiesischen Händen, sondern wanderte nach Großbritannien und Deutschland.“[6]
Die Welser und Fugger waren einflussreiche Augsburger Patrizier*innenfamilien, die sich im großen Stil an einer auf Sklaverei basierten Wirtschaft beteiligten, die viele noch immer für ein vorrangig portugiesisches oder spanisches Phänomen halten.[7] Im 15. Jahrhundert kamen die beiden Familiendynastien durch den Bergbau und den Handel mit Textilien, Gewürzen und Edelmetallen zu beträchtlichem Reichtum.[8] Im frühen 16. Jahrhundert stiegen die Welser in die Zuckerherstellung der portugiesischen Kolonie Madeira ein, jenem „Ort, an dem die Atlantische Zuckerindustrie ihren Ausgang nahm“[9]. Anschließend erwarben die Welser Zuckerrohrplantagen und Zuckermühlen in den spanischen Kolonien La Palma, Teneriffa und schließlich Hispaniola.[10] Die Fugger lieferten den Portugies*innen wichtige Handelsgüter, die gegen Sklav*innen eingetauscht wurden, darunter Pfannen, Kessel und Manillen – ein Zahlungsmittel, das zwar in Europa geprägt wurde, dort aber keinerlei Wert besaß, sondern für den Sklav*innenkauf in Westafrika verwendet wurde. Die ersten europäischen Manillen wurden in Deutschland, Österreich und Ungarn hergestellt.[11] 1548 verkauften die Fugger den Portugies*innen 1.400.000 Manillen.[12] Zu dieser Zeit kostete ein versklavter Mensch fünfzig Manillen.[13]
Die Welser und Fugger leisteten zudem finanzielle Schützenhilfe für Karl I., damit aus dem spanischen Monarchen 1519 König Karl V. des Heiligen Römischen Reiches werden konnte. Der dynastische Hintergrund war stimmig: Karls Großväter waren Ferdinand, König von Spanien, und Maximilian I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Daraus leitete Karl seinen Herrschaftsanspruch ab, Spanien und Deutschland gleichzeitig zu regieren:
Als sich im frühen 16. Jahrhundert abzeichnete, dass den Habsburger*innen Spanien zufallen würde, erkannten süddeutsche Kaufleute, die enge Beziehungen zur Habsburger Monarchie unterhielten, eine Gelegenheit, sich im Zuge der Expansion in die Amerikas zu bereichern. […] 1519 unterstützten die Welser und Fugger die Wahl von König Karl V. mit großzügigen Krediten. Im Gegenzug erhielten die Kaufleute Privilegien wie etwa Lizenzen für den Handel mit versklavten Afrikaner*innen und eine Beteiligung an der Eroberung amerikanischer Gebiete, in deren Genuss kaum jemand sonst kam.[14]
Unter Karl V. eroberte Spanien die Reiche der Aztek*innen und der Inkas und verleibte sich diese Territorien in sein Herrschaftsgebiet ein. In seiner Regierungszeit wurde Spanien zur ersten Kolonialmacht, die Sklav*innen aus Afrika verschleppte, um sie in die karibischen und amerikanischen Kolonien zu verschiffen. 1528 zeigte sich Karl V. für die ihm gewährten Darlehen erkenntlich und erteilte den Welsern die Befugnis, ein immenses Gebiet zu besiedeln und zu bewirtschaften, das Teile von Kolumbien und das gesamte heutige Venezuela umfasst. Darüber hinaus stattete er das Handelshaus mit einem „asiento“ aus, einem Vertrag, der den Welsern ein Monopol auf den Handel mit 4.000 Sklav*innen auf dem Umschlagplatz Hispaniola einräumte.[15] Bereits 1523 hatten die Welser ein Kontor in Santo Domingo in der heutigen Dominikanischen Republik eröffnet. 1532 erwarben sie eine der größten Zuckermühlen auf der Insel, die von Schwarzer Sklav*innenarbeit am Laufen gehalten wurde.[16] Die Kolonialisierung Venezuelas durch die Welser – von ihnen „Klein-Venedig“ genannt – war berüchtigt für Folter, sexualisierte Gewalt und Morde an den Indigenen Menschen, die die Welser mit Genehmigung der spanischen Krone rechtskräftig versklaven durften.[17] Als sie auf ihrer Suche nach Gold nicht fündig wurden, gingen die Welser auch verstärkt dazu über, „Einheimische zu fangen und als Sklaven zu verkaufen, um das Wegbrechen der erwarteten Kolonialerträge auszugleichen“[18]. Die Welser erhielten immer weitere asientos, sodass sie in noch größerem Umfang am Sklav*innenhandel in den spanischen Kolonien mitwirken konnten. Überdies konnten diese Monopolrechte wiederum gewinnbringend an andere Sklav*innenhändler*innen veräußert werden.[19]
Der Bergbau spielte im transatlantischen System rassifizierter Sklaverei eine wesentliche Rolle. „Auf beiden Seiten des Atlantiks“, bemerkt Inikori dazu, „waren die Plantagenwirtschaft und der Bergbau in Nord- und Südamerika die bei Weitem größten marktorientierten Sektoren des Atlantischen Wirtschaftsraums.“[20] Beim Abbau mineralischer Rohstoffe kam deutsches Know-how in ganz Amerika zum Einsatz. Die Welser nutzen die Arbeit versklavter Menschen in den Silberminen Mexikos und den Kupferbergwerken Kubas, wo auch die deutsche Familie Tetzel eine Kupfermine besaß.[21] All diese Minen wurden unter der Schirmherrschaft der spanischen Krone betrieben. Zwischen 1500 und 1800 wurden etwa 85 Prozent des weltweit geförderten Silbers in den von Spanien und Portugal verwalteten Kolonien abgebaut.[22] Der große Zustrom von Silber nach Iberien löste eine „Preisrevolution“ aus, die die Kosten für Löhne und Industriegüter in Spanien und Portugal sprunghaft nach oben schnellen ließ – mit grenzüberschreitenden Folgen, die sich in Frankreich, England, den Niederlanden und Italien bemerkbar machten.[23] Die Löhne in Mitteleuropa blieben hinter denen in Westeuropa zurück, Deutschland wurde zu einer „Niedriglohnregion, die ihre Produktion auf die westlichen Märkte mit ihrem hohem Preisniveau ausrichtete“[24]. Die deutschen Kaufleute profitierten von einer Situation, in der insbesondere ehemalige Landarbeiter*innen im Rahmen des Stücklohnsystems vergütet wurden. Dass die eigens für den Sklav*innenhandel erzeugten deutschen Waren, darunter vor allem Textilien, Metall- und Glaswaren, infolgedessen vergleichsweise erschwinglich waren, machte sie in ganz Westeuropa begehrt.[25]
Leinen wurde die wichtigste deutsche Ware, die explizit für den Sklav*innenhandel produziert wurde. „Bis heute erhaltene Frachtbriefe aus den 1660er-Jahren, sogenannte Konnossemente, belegen, dass kaum ein Schiff der East India [Company] ohne einen erheblichen Vorrat an schlesischem Leinen – damals als ‚Sletias‘ bekannt – im Frachtraum die Reise von England nach Afrika antrat.“[26] Zudem dienten Sletias als Zahlungsmittel für den Kauf von Sklav*innen. Der Preis, den die Kaufleute in Deutschland für Sletias zu entrichten hatten, stand in einem unmittelbaren Zusammenhang zum Kaufpreis eines versklavten Menschen: „Zugespitzt formuliert: Die geringen Arbeitskosten in Schlesien drückten die Kosten für Sklavenarbeit auf den Plantagen in der ‚Neuen Welt‘.“[27] Die Sklav*innen waren ebenfalls in billiges, grobes deutsches Leinen gekleidet. Solche Textilien bezeichnete man nach ihrem Ursprungsort Osnabrück als „Osnaburgs“ oder „Osnabrigs“. Einem Bericht über den britischen Leinenhandel aus dem Jahr 1744 ist zu entnehmen, dass Schwarze Menschen in den Kolonien „in der Regel deutsches Leinen trugen“. Solche „Osnaburghs“ schlugen „mit sechs bis neun Pennys pro Elle zu Buche“.[28] In einem anderen Bericht heißt es, dass alle 70.000 versklavten Menschen in Barbados „für gewöhnlich mit ausländischen ‚Osnabrughs‘ bekleidet“[29] waren. Diese Praxis schlug sich auch in Gesetzen nieder, die es versklavten Menschen untersagten, etwas anderes als derartigen „Stoff für Schwarze“ zu tragen. Die Sklav*innengesetze von South Carolina aus dem Jahr 1735 führen das folgendermaßen aus:
Es wird von oben genannter Behörde verfügt, dass kein Besitzer oder Eigentümer eines Schwarzen Sklaven oder eines anderen Sklaven zulassen oder dulden darf, dass (Lakaien und Dienstjungen ausgenommen) ein solcher Schwarzer- oder anderer Sklave irgendeine Art von Kleidung besitzt oder trägt, die feiner, anders gearbeitet oder von größerem Wert ist als Stoff für Schwarze, Duffieldwolle, grober Kerseystoff, Osnabrigs, blaues Leinen, kariertes Leinen, Garlix- oder Kalikogewebe, karierte Baumwolle oder schottischer Tartan. Sollte sich der Wert von besagter karierter Baumwolle, schottischem Tartan, Garlix- oder Kalikogewebe auf mehr als zehn Schillinge pro Yard belaufen, werden die entsprechenden Kleidungsstücke zur Strafe beschlagnahmt.[30]
Deutschen Kaufleuten gelang es, Leinen durch Preisunterbietung zu einem Grundbedarfsmittel sklav*innenbasierter Wirtschaft zu machen. Der Textilienmarkt erlebte im Zuge der protoindustriellen Massenproduktion von deutschem Leinen als Kleidungsstück für Schwarze Menschen und Zahlungsmittel für Schwarze Sklav*innen einen Wachstumsboom. Was den Handelswert betrifft, war Leinen der größte deutsche Exportschlager des 17. und 18. Jahrhunderts.[31] Die auf Sklav*innen basierende Wirtschaft schuf einen Absatzmarkt für Produkte, die von unterbezahlten Lohnarbeiter*innen in Deutschland und anderen Ländern Europas gefertigt wurden. Das System der Lohnarbeit in Europa hing daher von Schwarzer Sklav*innenarbeit auf der anderen Seite des Atlantiks ab.
Dass Schwarze Menschen wie Eigentum, Vieh, Grundbesitz, Fortpflanzungsmaschinen und ein nicht zu erschöpfendes Arbeitsreservoir behandelt wurden, hatte Auswirkungen auf die demografische Entwicklung in Europa. „Die Ansiedlung protoindustrieller Gewerbezweige im gesamten Heiligen Römischen Reich und die zusätzlichen Einnahmen, die Hunderttausende Arbeiter*innen in ländlichen Gebieten erwirtschafteten, schufen den Grundstein für ein anhaltendes Bevölkerungswachstum. In einigen Regionen verdoppelte sich die Bevölkerungszahl im Zeitraum von nur 50 Jahren.“[32] Ohne den Sklav*innenhandel hätte es weder eine solche Nachfrage nach deutschen Textilien noch eine vergleichbare Ertragssteigerung in diesem Industriezweig oder ein derartiges Bevölkerungswachstum gegeben.
Zu den wichtigsten Abnehmer*innen von deutschen Leinenwaren und anderen Gütern, die für die sklav*innenbasierte Wirtschaft produziert wurden, gehörten die niederländischen Handelsgesellschaften. Im Gegenzug steckten deutsche Handelsbankiers und Adlige erhebliche Summen in diese Unternehmen. Der Herzog von Württemberg, Johann Friedrich, war einer der Gründungsaktionäre der Niederländischen Westindien-Kompanie.[33] Johann von Bodeck, der zu jener Zeit als eine der wohlhabendsten Personen in Frankfurt am Main galt, investierte mehrere Tonnen Gold in die Niederländischen Ost- und Westindien-Kompanien. Von Bodeck war einer der Akteure, die „Frankfurt zum Nachfolger der bis dahin führenden Finanzstandorte des Reiches, Nürnberg und Augsburg, avancieren ließen“[34]. Die Investitionen in diese Sklav*innenhandels-Aktiengesellschaften waren der Schlüssel für den Entwicklungssprung der Stadt. Die 1602 gegründete Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) gilt als die erste börsennotierte Aktiengesellschaft der Welt. Die Amsterdamer Börse nahm noch im selben Jahr ihre Arbeit auf, um diese ausgegebenen Aktien am Markt zu handeln. Der Aktienmarkt, wie wir ihn heute kennen, geht auf diese Einrichtung zurück. Die VOC diente als Vorbild für weitere Sklav*innenhandelsgesellschaften, deren Aktien in ganz Europa an den neuen Börsen von Amsterdam, London und Frankfurt gehandelt wurden. Dank des Börsengeschäfts ist Frankfurt seit über 400 Jahren das Finanzzentrum Deutschlands und inzwischen auch der geldpolitische Mittelpunkt der Eurozone.
Etwa die Hälfte der von der VOC beschäftigten Personen waren keine Niederländer*innen – die Mehrheit davon waren Deutsche.[35] Joachim Nettelbeck, ein deutscher Sklav*innenhändler, der auf niederländischen Schiffen anheuerte, meinte, Surinam wäre mehr noch als eine niederländische eine deutsche Kolonie: Denn „auf den Plantagen, wie in Paramaribo, traf man unter hundert Weißen immer vielleicht neunundneunzig an, die hier aus allen Gegenden von Deutschland zusammengeflossen waren“[36]. Schon im 17. Jahrhundert trat die innere Widersprüchlichkeit des nationalstaatlichen Kolonialismus offen zutage: Der Kolonialstaat verdankte seine Machtausdehnung multinationalen Unternehmen, deren Aktionär*innen in ganz Europa ansässig waren und deren Aktien darauf ausgelegt waren, dass grenzüberschreitend mit ihnen gehandelt wird. Der Boom der Aktiengesellschaften ermöglichte es, diese kommerziellen Verbindungen bei Bedarf rasch neu auszurichten, und bestimmte durch die marktförmige Lenkung der Kapitalströme den weiteren Fortgang der Kolonialherrschaft. Dabei waren die Deutschen in den niederländischen Kolonien mitnichten ein Einzelfall. „Deutsche waren als Sklavenhalter ebenso auf den dänischen Inseln in der Karibik oder in den britischen Kolonien in Amerika anzutreffen. Und von diesen Kolonien brachten sie Menschen afrikanischer Herkunft in das Heilige Römische Reich und seine Nachfolgestaaten.“[37] Die erzwungene Migration versklavter Menschen nach Europa führte zu einer genaueren gesetzmäßigen Regelung der Sklaverei im Heiligen Römischen Reich.
Ludwig Höpfner, ein hessischer Richter und Rechtsgelehrter, war der Autor „eines der wichtigsten zivilrechtlichen Werke seiner Zeit“, das in den Staaten des Heiligen Römischen Reiches zur Pflichtlektüre in der juristischen Ausbildung wurde.[38] Der 1783 verfasste Theoretisch-praktische Kommentar zu den Heineccianischen Institutionen war als Leitfaden für die Auslegung des antiken römischen Rechts im Heiligen Römischen Reich konzipiert und folgte darin den – namensgebenden – Vorgaben von Johann Gottlieb Heineccius.[39] So legte Höpfner dar, warum das römische Sklav*innenrecht auch im Heiligen Römischen Reich des 18. Jahrhunderts seine Gültigkeit behält:
§ 70. Von der heutigen Sklaverey.
Wir haben heutzutage 1) wahre Sklaven im Sinne des römischen Rechts; 2) Leibeigene; 3) freye Knechte und Mädge. Wahre Sklaven sind die N****sklaven und die gefangenen Türken. Denn da die Türken unsere Kriegsgefangene [sic] zu Sklaven machen, so verfahren wir mit den ihrigen auf gleiche Weise. Die Türkensklaven trifft man jetzt in Deutschland wohl nicht an, da wir so lange keine Kriege mit den Türken geführt haben. N****sklaven aber werden zuweilen aus Holland und anderen Reichen zu uns gebracht. Beyde Arten von Sklaven sind nach römischem Recht zu beurtheilen. Denn das römische Recht ist im ganzen angenommen. Der König in Preussen hat diese Sätze durch eine eigenhändige Resolution bestätiget, indem er erkannt hat, daß ein in Koppenhagen [sic] erkaufter und in die Preußische Lande eingebrachter Mohr, blos aus dem Grunde, weil er im Preußischen lebe, nicht auf die Freyheit provociren könne.[40]
Höpfner definiert „wahre Sklaven“ wie folgt: „Wer keinen bürgerlichen Zustand hat, ist keine Person, sondern wird in die Klasse der Sachen gerechnet. Dergleichen sind nach römischem Rechte die Sklaven (servi). Sie haben keinen einzigen bürgerlichen Zustand, gar keine Rechte im römischen Staat; daher werden sie auch nicht als Personen, sondern als Sachen, res angesehen.“[41] Höpfner bestimmt diese entmenschlichte Kategorie auf einer Grundlage von Rasse. Seine Definition bezieht sich nicht nur auf den rechtlichen Status von Sklav*innen im Heiligen Römischen Reich, sondern kontextualisiert die Wahrnehmung, in der Schwarze Menschen nicht als Personen angesehen werden und deutsche Sklav*innenhändler*innen, -besitzer*innen und -finanziers dem rechtlich sanktionierten Handel von „Sachen“ nachgehen.
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg wollte es den erfolgreichen niederländischen Handelsgesellschaften gleichtun und rief 1682 die Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie (BAC) ins Leben. Sie operierte nach dem Vorbild der Niederländischen Ost- und Westindien-Kompanien als staatlich anerkannte Sklav*innenhandelsgesellschaft. Benjamin Raule, ein niederländischer Reeder, war einer der Hauptaktionär*innen und wurde zum kurbrandenburgischen Generalmarinedirektor ernannt. Die BAC errichtete mehrere Sklav*innenforts in Ghana: im Jahr 1683 die Festung Groß Friedrichsburg im heutigen Princes Town, benannt nach dem Kurfürsten selbst; 1685 die Dorotheenschanze im heutigen Akwidaa, benannt nach Friedrich Wilhelms Tochter; und 1690 die Sophie-Louise-Schanze in der Nähe von Cape Three Points, benannt nach seiner Schwiegertochter.[42] 1685 handelte die Compagnie einen Pachtvertrag auf der zu Dänemark gehörenden Karibikinsel St. Thomas aus, wo die BAC einen großen Sklav*innenmarkt einrichtete, um dort versklavte Menschen zu verkaufen, die sie aus ihren afrikanischen Forts eingeschifft hatte.[43] 1695 setzte die nun unter dem Namen brandenburgisch-africanischamericanische Compagnie (BAAC) firmierende Gesellschaft das einst portugiesische Kastell auf der mauretanischen Insel Arguin wieder instand und kolonisierte daraufhin die gesamte Insel.[44]
Im 18. und 19. Jahrhundert verlegten sich Deutsche zunehmend auf nicht-staatliche Formen der Enteignung, des Kaufs und des Verkaufs von Schwarzen Menschen und der Spekulationen auf ihr Leben. Deutsche Familienunternehmen waren an mehreren Orten und auf mehreren Märkten gleichzeitig tätig. „Die internationale Ausrichtung der deutschen Handelshäuser zeigt, wie sehr sie zur Internationalisierung des Handels in einer Zeit merkantilistischer, nationalprotektionistischer Wirtschaftspolitik beitrugen.“[45] Die Schimmelmanns besaßen eine Textilfabrik in Hamburg, erstanden Zuckerplantagen in den dänischen Kolonien St. Thomas, St. Croix und St. John und produzierten Waffen für die Dän*innen, die damit den Sklav*innenhandel gewaltsam anheizten.[46] Die Rombergs unterhielten eine Seeversicherungsgesellschaft in Brügge, eine Sklav*innenhandelsgesellschaft in Gent, eine weitere in Bordeaux und eine Niederlassung auf der Karibikinsel Saint-Domingue, die 20 Plantagen verwaltete.[47] Die Bethmanns aus Frankfurt am Main finanzierten den Sklav*innenhandel der Rombergs, um ihr eigenes Schifffahrtsunternehmen, das auf den Routen zwischen Bordeaux und den französischen Antillen verkehrte, rentabler zu machen.[48] Die Barings stiegen zu einer der reichsten Bankiersfamilien Londons auf, indem sie sich als Sklav*innenhalter*innen verdingten, Zucker aus Sklav*innenproduktion importierten und Plantagen mit Darlehen stützten, zu deren Deckung Sklav*innen als Sicherheit herhalten mussten. Die Anfänge der in London ansässigen Vermögensverwaltungsgesellschaft Schroders lassen sich bis zu einer hanseatischen Kaufmannsfamilie zurückverfolgen, die ihr Geld im Zuckerhandel und mit Investitionen in die sklav*innenbasierte Wirtschaft auf Kuba verdiente.[49] Diese Familienhandelshäuser waren multinationale Konzerne, deren Einfluss auf die Entwicklung des Kolonialismus alle Versuche, die historische Darstellung von Sklaverei und Kolonisierung allzu eng mit der Geschichte des Nationalstaats zu verknüpfen, Lügen straft.
Deutschland blieb bis ins 20. Jahrhundert auf rassifizierte Sklaverei angewiesen. Die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft wurde 1884 gegründet, um Tansania, Ruanda und Burundi zu kolonisieren und die Versorgung der deutschen Industrie mit afrikanischen Plantagenprodukten zu sichern. Die Deutschen errichteten Plantagen, auf denen gepachtete Sklav*innen zur Arbeit gezwungen wurden. Das Deutsche Reich hat die Sklaverei in seinen ostafrikanischen Kolonien nie gesetzlich abgeschafft.[50] Ab 1901 wurde die Auslöse von Sklav*innen das offizielle Verfahren der deutschen schrittweisen Emanzipation:
Mit dem Freikauf der Sklaven wurden politische und wirtschaftliche Ziele verfolgt, denn er löste eine Reihe von Problemen für die Verwaltung des Protektorats. Sklavenbesitzer wurden für den Verlust ihres Eigentums entschädigt. […] Im Gegenzug waren die Sklaven durch Knebelverträge so lange an die Plantagen gebunden, bis sie ihre Verpflichtungen [die Vorbedingung ihrer Freilassung waren] abgearbeitet hatten. […] Somit wurde humanitärer Lobbyismus in Deutschland im Keim erstickt, da die Kolonialverwaltung darauf verweisen konnte, dass die Sklaverei allmählich ihrem Ende entgegengehe und die Sklaven das Tempo ihrer Befreiung selbst bestimmten.[51]
Wie schon zuvor im Fall der Aufhebung von Sklaverei und Sklav*innenhandel im britischen Empire und in den Vereinigten Staaten war auch die allmähliche Abschaffung der Sklaverei in deutschen Kolonien in Ostafrika von politischen und wirtschaftlichen Eigeninteressen geleitet; die anti-Schwarze Vorherrschaft blieb unangetastet. Die Nachwirkungen der Sklaverei beschränkten sich indes keineswegs auf die Plantagenproduktion und wirkten weiter über die Grenzen des Nationalstaats hinaus.
Das Regime der Sklaverei, das Europäer*innen errichteten, ist ein Teil von Europa. Der Wert, der versklavtem Leben entnommen wurde, ist einbehalten, wieder in Umlauf gebracht und vermehrt worden. Er wirft bis heute Erträge für europäische Staaten, Institutionen, Unternehmen und Familien ab. Zu diesen Institutionen zählt auch das Museum MMK für Moderne Kunst, Amt 45 i der Stadt Frankfurt am Main. Dieser Wert ist ein Index für die rassifizierte Enteignung, die ihn hervorgebracht hat. Die bis heute andauernde Wertschöpfung verrät jedoch nichts über die Grenzen, die versklavte Menschen der Akkumulation setzten. Diese Grenzen wurden täglich jenseits der offiziellen Buchführung neu gezogen und markierten die Abwesenheit der Wertlogik. Saidiya Hartman schreibt über den Kampf, der dem Kapital immer wieder die Grenzen aufzeigte: „Die Negation und Zurückweisung des eigenen Status als transaktionsfähiges Objekt oder als Träger der Rechte eines anderen war ein wesentlicher Aspekt dieser räumlichen Praxis.“[52] Die Negation der Akkumulation konnte ganz unterschiedliche Formen annehmen: Diebstahl, Flucht, religiöse Feiern oder Komplotte.[53] Wer von der Ernte stibitzte, das Vieh verzehrte und die Arbeit verweigerte, verringerte die Profite der Plantage.[54] Wenn versklavte Arbeiter*innen sich davonstahlen und zu Gemeinschaften zusammenschlossen, verloren die Plantagen an Wert.[55] Der Austausch von Informationen entzog sich offizieller Kontrolle.[56] Aufwendig geplante Giftanschläge auf Sklav*innentreibende und Aufseher*innen schürten Angst vor der versklavten Bevölkerung.[57] Zuckermühlen, die Anwesen der Sklav*innenhalter*innen und ganze Felder fielen Brandstiftung zum Opfer, so wurden erhebliche Sachschäden verursacht und die Produktion zum Stillstand gebracht.[58] Diese Schwarzen Negationen sind ungeschriebene Verluste. Sie sind weder gescheitert noch erfolgreich. Ihre Auswirkungen sind unberechenbar. Sie agieren jenseits der Logik von Wert und Produktion. Vielmehr erwuchsen sie der „gemeinsamen Verpflichtung, das kollektive Dasein, die ontologische Totalität“ des Schwarzseins „zu bewahren“[59].
[1] Joseph E. Inikori, Africans and the Industrial Revolution in England: A Study in International Trade and Economic Development, New York: Cambridge University Press, 2002, S. 156.
[2] Ebd., S. 215.
[3] Die deutschen Territorien waren seit dem Mittelalter und bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein Teil des Heiligen Römischen Reiches, das sich aus einer Vielzahl mehr oder weniger autonomer Staaten zusammensetzte.
[4] Cedric J. Robinson, Black Marxism: The Making of the Black Radical Tradition, Chapel Hill: University of North Carolina Press, 2000, S. 103.
[5] Ebd., S. 101.
[6] Walter Rodney, How Europe Underdeveloped Africa, überarbeitete Taschenbuchausgabe, Washington: Howard University Press, 1981, S. 210.
[7] „Da sich die Mitglieder der alteingesessenen Augsburger Familien als dem Adel ebenbürtig betrachteten, bezeichnete man sie als Patrizier*innen.“ Siehe auch Fugger und Welser Erlebnismuseum, Augsburg 2022.
[8] Giovanna Montenegro, German Conquistadors in Venezuela: The Welsers’ Colony, Racialized Capitalism, and Cultural Memory, Notre Dame: University of Notre Dame Press, 2022, S. 12, 33; Klaus Weber, „Linen, Silver, Slaves, and Coffee: A Spatial Approach to Central Europe’s Entanglements with the Atlantic Economy“, Culture & History Digital Journal 4, Nr. 2, 30. Dezember 2015, S. 4.
[9] Montenegro, German Conquistadors in Venezuela, S. 12, 33–35.
[10] Klaus Weber, „Deutschland, der atlantische Sklavenhandel und die Plantagenwirtschaft der neuen Welt“, Journal of Modern European History 7, Nr. 1, März 2009, S. 41.
[11] Stanley B. Alpern, „What Africans Got for Their Slaves: A Master List of European Trade Goods“, History in Africa 22, Januar 1995, S. 13.
[12] Ebd.
[13] John Vogt, „Notes on the Portuguese Cloth Trade in West Africa, 1480–1540“, The International Journal of African Historical Studies 8, Nr. 4, 1975, S. 648.
[14] Julia Roth, „Sugar and Slaves: The Augsburg Welser as Conquerors of America and Colonial Foundational Myths“, Atlantic Studies 14, Nr. 4, 2. Oktober 2017, S. 438.
[15] Montenegro, German Conquistadors in Venezuela, S. 37, 69–71.
[16] Roth, „Sugar and Slaves“, S. 439, 440.
[17] Montenegro, German Conquistadors in Venezuela, S. 67, 104–106.
[18] Susanne Zantop, Colonial Fantasies: Conquest, Family, and Nation in Precolonial Germany, 1770–1870, Durham: Duke University Press, 1997, S. 20.
[19] Roth, „Sugar and Slaves“, S. 440–441.
[20] Inikori, Africans and the Industrial Revolution in England, S. 210.
[21] Roth, „Sugar and Slaves“, S. 441.
[22] Weber, „Deutschland“, S. 57.
[23] Ebd.; Weber, „Linen, Silver, Slaves, and Coffee“, S. 11.
[24] Weber, „Deutschland“, S. 57–58.
[25] Ebd., S. 58, 66; Weber, „Linen, Silver, Slaves, and Coffee“, S. 6–10.
[26] Anka Steffen und Klaus Weber, „Spinning and Weaving for the Slave Trade: Proto-Industry in Eighteenth-Century Silesia“, in Slavery Hinterland, hrsg. von Felix Brahm und Eve Rosenhaft, Woodbridge: Boydell and Brewer, 2016, S. 91.
[27] Ebd., S. 106.
[28] Zitiert nach Klaus Weber, „Germany and the Early Modern Atlantic World: Economic Involvement and Historiography“, in Beyond Exceptionalism: Traces of Slavery and the Slave Trade in Modern Germany, 1650–1850, hrsg. von Rebekka von Mallinckrodt, Josef Köstlbauer und Sarah Lentz, Berlin: De Gruyter, 2021, S. 32.
[29] Zitiert nach Weber, „Linen, Silver, Slaves, and Coffee“, S. 8.
[30] „An Act for the Better Ordering and Governing of Negroes and Other Slaves, 1735“, in The Statutes at Large of South Carolina: Containing the Acts Relating to Charleston, Courts, Slaves, and Rivers, hrsg. von David J. McCord, Columbia: A. S. Johnston, 1840, S. 396.
[31] Weber, „Germany and the Early Modern Atlantic World“, S. 46.
[32] Rebekka von Mallinckrodt, Sarah Lentz und Josef Köstlbauer, „Beyond Exceptionalism – Traces of Slavery and the Slave Trade in Early Modern Germany, 1650–1850“, in Beyond Exceptionalism, S. 12.
[33] Weber, „Germany and the Early Modern Atlantic World“, S. 33.
[34] Weber, „Linen, Silver, Slaves, and Coffee“, S. 5.
[35] Joachim Nettelbeck, Eine Lebensbeschreibung von ihm selbst aufgezeichnet, Bd. 1, Leipzig: Brockhaus, 1821, S. 36, zitiert in Mallinckrodt, Lentz und Köstlbauer, „Beyond Exceptionalism“, S. 10.
[36] Mallinckrodt, Lentz und Köstlbauer, „Beyond Exceptionalism“, S. 9.
[37] Ebd., S. 9–10.
[38] Rebekka von Mallinckrodt, „Slavery and the Law in Eighteenth-Century Germany“, in Beyond Exceptionalism, S. 142.
[39] Ebd., S. 141.
[40] Ludwig Julius Friedrich Höpfner, Theoretisch-practischer Commentar über die Heineccischen Institutionen, Frankfurt am Main: Varrentrapp & Wenner, 1783, S. 67.
[41] Ebd., S. 62.
[42] J. D. Fage, Douglas Coombs, J. R. Lander, A. W. Lawrence, G. E. Metcalfe, Margaret Priestley und Ivor Wilks, „A New Check List of the Forts and Castles of Ghana“, Transactions of the Historical Society of Ghana 4, Nr. 1, 1959, S. 58–59.
[43] Adam Jones, Brandenburg Sources for West African History, 1680–1700, Studien zur Kulturkunde, Bd. 77, Stuttgart: Franz Steiner Verlag Wiesbaden, 1985, S. 7; Zantop, Colonial Fantasies,S. 18–19. Bis heute hallt im Namen der ghanaischen Stadt Princes Town der Einfluss des brandenburgischen Kurfürsten aus dem Heiligen Römischen Reich nach.
[44] Jones, Brandenburg Sources for West African History, S.7–8.
[45] Margrit Schulte Beerbühl, The Forgotten Majority: German Merchants in London, Naturalization, and Global Trade, 1660–1815, Studies in British and Imperial History, Bd. 3, New York: Berghahn, 2015, S. 88.
[46] Weber, „Deutschland“, S. 51.
[47] Weber, „Linen, Silver, Slaves, and Coffee“, S. 7.
[48] Weber, „Deutschland“, S. 50–51.
[49] Ebd., S. 46.
[50] Thaddeus Sunseri, „Slave Ransoming in German East Africa, 1885–1922“, The International Journal of African Historical Studies 26, Nr. 3, 1993, S. 486.
[51] Ebd., S. 482.
[52] Saidiya V. Hartman, Scenes of Subjection: Terror, Slavery, and Self-Making in Nineteenth-Century America, überarbeitete und aktualisierte Ausgabe, New York: W. W. Norton & Company, 2022, S. 117.
[53] Ebd., S. 116–117.
[54] Steven Hahn, Steven F. Miller, Susan E. O’Donovan, John C. Rodrigue und Leslie S. Rowland (Hrsg.), Freedom: A Documentary History of Emancipation, 1861–1867, Reihe 3, Bd. 1, Land and Labor, 1865, Chapel Hill: University of North Carolina Press, 2017, S. 539–541.
[55] Julius Sherrard Scott, The Common Wind: Afro-American Currents in the Age of the Haitian Revolution, London: Verso, 2018, S. 7–14.
[56] Aisha K. Finch, Rethinking Slave Rebellion in Cuba: La Escalera and the Insurgencies of 1841–1844, Chapel Hill: University of North Carolina Press, 2015, S. 168–198.
[57] Crystal Nicole Eddins, Rituals, Runaways, and the Haitian Revolution, Cambridge: Cambridge University Press, 2022, S. 116–126.
[58] Finch, Rethinking Slave Rebellion in Cuba,S. 79–110.
[59] Robinson, Black Marxism, S. 171..
Bildnachweis: Zu sehen sind die Buchstaben „Amt 45 i“, welche in weißen Buchstaben auf einem schwarzen Hintergrund geschrieben stehen, Ausstellungsplakat, CAMERON ROWLAND – Amt 45 i
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