29. September 2023 bis 28. Januar 2024
Bundeskunsthalle Bonn


1967 begann unsere Gegenwart: Die Moderne, die glaubte, alles sortieren zu können mit gleichen Häusern, Möbeln und Rechten für alle, wurde verabschiedet, und aus ihren Ruinen entstand eine bizarre, exzentrische Welt. Architekt*innen erklärten den Vergnügungspark zur idealen Stadt, Designer*innen befreiten sich vom guten Geschmack, und an die Stelle der Systemkämpfe trat der Kampf um Selbstverwirklichung. Neue Medien synchronisierten den Globus, und Bilder wurden zur Bühne, auf der um Stil und Anerkennung gerungen wurde.

Mit spektakulären Beispielen aus Design, Architektur, Kino, Pop, Philosophie, Kunst und Literatur erzählt die Ausstellung vom Beginn der Informationsgesellschaft, von der Entfesselung der Finanzmärkte, von der großen Zeit der Subkulturen, von Disco, Punk und Techno-Pop, Schulterpolstern und Memphis-Möbeln. Und vom Boom der Kulturtempel, dem wir das größte Exponat verdanken, die Bundeskunsthalle selbst. Als die Bundeskunsthalle 1992 eröffnet wurde, war der Kalte Krieg zu Ende, und Francis Fukuyama erklärte in seinem berühmten Buch „das Ende der Geschichte“. Dreißig Jahre später ist klar, dass die Geschichte weiterging, auch um die Postmoderne wird wieder gestritten. Die Ausstellung hält der Gegenwart einen Zerrspiegel vor, in dem sich all ihre Konflikte, vom Rechtspopulismus bis zur Identitätspolitik, schon abzeichnen. Und der es erlaubt, aus dem Abstand einer Generation zu fragen, in welcher Zeit wir eigentlich leben. Ist die Postmoderne vorbei – oder sind wir mittendrin?

DIE KÜNSTLER*INNEN DER AUSSTELLUNG

Pedro Almodóvar, Archizoom, Azzedine Alaïa, Ant Farm, J. G. Ballard, Dieter Bankert, Donald Barthelme, Roland Barthes, Martine Bedin, Heinz Bienefeld, Ricardo Bofill, Neville Brody, Trisha Brown, Judith Butler, David Byrne, Cesare Casati, Citroën, Lucinda Childs, Nigel Coates, Combahee River Collective, Comme des Garçons, Coop Himmelb(l)au, Michele De Lucchi, Gilles Deleuze, Jacques Derrida, Devo, Peter Eisenman, Bret Easton Ellis, Rainer Werner Fassbinder, Achim Felz, Paul Feyerabend, Michel Foucault, Francis Fukuyama, Jean Paul Gaultier, Frank Gehry, General Idea, Jean-Paul Goude, Michael Graves, Félix Guattari, Donna Haraway, David Harvey, Hipgnosis, David Hockney, Hans Hollein, Jenny Holzer, Haruomi Hosono, Haus-Rucker-Co, Arata Isozaki, Fredric Jameson, Charles Jencks, Alejandro Jodorowsky, Philip Johnson, Grace Jones, Bodys Isek Kingelez, Rem Koolhaas, Leonard Koren, Kraftwerk, Kengo Kuma, Karl Lagerfeld, Louise Lawler, David Lynch, Michael Mann, Martin Margiela, Javier Mariscal, Gordon Matta-Clark, Marshall McLuhan, Richard Meier, Alessandro Mendini, Memphis, Issey Miyake, Claude Montana, Charles Moore, Franco Moschino, Makoto Nakamura, Brian O’Doherty, Nam June Paik, Van Dyke Parks, Nathalie Du Pasquier, Gustav Peichl, D. A. Pennebaker, Gaetano Pesce, Renzo Piano, Walter Pichler, Emanuele Ponzio, Paolo Portoghesi, Sally Potter, Paco Rabanne, Yvonne Rainer, Godfrey Reggio, Kevin Roche, Werner Rösler, Aldo Rossi, Ed Ruscha, Edward Said, Ridley Scott, Denise Scott Brown, Cindy Sherman, Peter Shire, Borek Šípek, SITE, Thomas Gordon Smith, Ettore Sottsass, Gayatri Spivak, Linder Sterling, James Stirling, Studio 65, Sturtevant, Shin Takamatsu, Matteo Thun-Hohenstein, Stanley Tigerman, Masanori Umeda, Oswald Mathias Ungers, Roger Vadim, Robert Venturi, Gianni Versace, Madelon Vriesendorp, Andy Warhol, Vivienne Westwood, James Wines, Robert Wyatt, Kansai Yamamoto, Harumi Yamaguchi, Yellow Magic Orchestra

Bildnachweis: Jamie Reid, Sex Pistols, Young Flesh Required, 1979, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, 2023, The Museum of Modern Art / Scala, Florenz


Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. +49(0)228 9171200
info@bundeskunsthalle.de
www.bundeskunsthalle.de

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