25. Mai bis 13. Juli 2024
Galerie Ricarda Fox


Animation, Bildobjekte, Zeichnungen

Aline Schwibbe (geb. 1988 in Hamm, lebt und arbeitet in Berlin) studierte von 2007 bis 2010 Psychologie an der Universität Köln und anschließend Malerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Ute Pleuger (2012-2017) sowie Freie Kunst an der Academy of Arts, Architecture and Design in Prag (2016) und am California College of the Arts in San Francisco (2016-2017). Anschließend setzte sie ihr Studium an der Kunsthochschule Weissensee in der Malereiklasse von Pia Linz fort und schloss es bei ihr 2019 mit dem Diplom und 2021 als Meisterschülerin ab. Während dieser Zeit nahm sie schon an zahlreichen Ausstellungen teil. u.a. im Kunstverein Hamm, in der White Pearl Gallery, Prag, in der Zukunft am Ostkreuz, Berlin, der 131 Hubbel St. Gallery, San Francisco, im Gustav-Lübcke-Museum, Hamm und im CCA Graduate Center, San Francisco. Aline Schwibbe war 2016/17 Stipendiatin des DAAD und erhielt zur gleichen Zeit ein Stipendium des California College of the Arts, San Francisco. 2018 residierte sie im Summer Studio & Residency Program der NYU Steinhardt, New York.

Erinnerung und vergangene Traumata spielen in Aline Schwibbes vielfältiger Praxis eine wichtige Rolle. Mit verschiedenen Medien wie Zeichnung, Film und Fotografie greift Schwibbe fragmentierte Erinnerungen auf, die sie eher als zyklisches Geschehen denn als lineare Geschichte betrachtet. In Schwibbes Worten: „Es gibt keinen Anfang und kein klares Ende“. Wie in einem Traum vermischen und verschränken sich einzelne Ereignisse und Handlungsstränge zu einem kaum entzifferbaren Sinn. Auf Samt gedruckte Filmstills werden mit Ölpastellzeichnungen und Nähten überlagert, während die gedruckten Filmstills scheinbar empirische Beweise für vergangene Ereignisse darstellen, scheint die Überarbeitung dieser Erinnerungen durch die Zeichnungen und Nähte auf eine andere Sphäre der Realität und des Wissens jenseits des Empirischen hinzuweisen.

Eine nicht-lineare Chronologie von Erfahrung und Erinnerung wird in Schwibbes Kurzvideos aufgegriffen. Dieses Stop-Motion-Videos, die aus bis zu 150 einzelnen gezeichneten Einzelbildern bestehen, nutzen das Zusammenspiel von abstrakten und figurativen Formen, um eine Sequenzen zu schaffen, die, obwohl sie durch das Videoformat im Wesentlichen relativ zur Zeit ist, die Starrheit von Chronologie hinterfragen (Isabelle Thul)

Zeichnungen, Skizzen sind für Schwibbe essentiell, sie geben ihr Sicherheit. „Sobald die Skizze da ist, ist das Vorgehen, was danach kommt, eigentlich sekundär. Ich weiß meist von Anfang an, dass sich das große Bild, was der Skizze folgt, wahrscheinlich ziemlich weit davon entfernen wird. Die Skizze beinhaltet zwar etwas, was ich gezeichnet habe und stellt etwas dar – bei mir eigentlich immer eine Mischung aus Abstraktion und Figurativem – aber es geht eigentlich viel mehr um etwas, was man in der Skizze nicht sehen kann. Ich matche mentale Sachen miteinander, ich habe ein System, ich denke über etwas nach und es macht irgendwie für mich Sinn, das in speziellen Formen oder Flächen oder auch Worten auszudrücken. Am Ende bleibe ich durch die Skizze an diesem mentalen Ort und kann von dort aus weitermachen. Es kann aber eben auch ganz anders aussehen am Ende“ (Aline Schwibbe 2019)

Biografie

born 1988 in Hamm, Germany
2021 Meisterschülerin, weißensee kunsthochschule berlin
2019 Fine Arts Diploma, weißensee kunsthochschule berlin
2016 – 2017 California College of the Arts, San Francisco
2016 UMPRUM, Academy of Arts, Architecture and Design, Prague
2012 – 2016 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale), class of Prof. Ute Pleuger

Grants / scholarships / residencies
2022/23 EHF2010 scholarship, Konrad-Adenauer-Stiftung
2022 Neustart Kultur, Stiftung Kunstfonds
2018 Summer studio residency, NYU Steinhardt, New York
2016/17 Fine Arts scholarship, California College of the Arts, San Francisco
2016/2017 DAAD scholarship

Selected solo exhibitions
2024 Eigen+Art Lab, Berlin (opening November 1st, 2024); ALINE, Galerie Ricarda Fox, Mülheim a. d. Ruhr (opening May 25, 2024);
2019 A Thousand Names of Something Else, Dzialdov, Berlin; Tracey Married a Stone in
2015, Dzialdov, Berlin;
2018 Fearless Flowers (I Move Through Chicago Like Honey), White Pearl Gallery, Prague; Where I Thought I Would Be Save, Kunstverein Hamm
2017 potential sunrise, Zukunft, Berlin; Worlding (Dressed For A Dance), Hubbell St Galleries, San Francisco

Selected group exhibitions
2024 LAPS – Josha Lohrengel, Aline Schwibbe, René Wagner, Quantum Oddity Gallery, Berlin; Art Karlsruhe;
2023 Positions Berlin Art Fair, Berlin; rundgang.io, 1_06, Berlin; paper positions berlin, Galerie Ricarda Fox; Undine Bandelin, Nina Hannah Kornatz, Mara Sandrock, Aline Schwibbe, Galerie Ricarda Fox, Mülheim a. d. Ruhr
2022 Fäden der Kunst.Werke in Fenstern, Leipzig; Collaborations by Oliver Mark, Guardini Stiftung, Berlin
2021 Eigenlicht, re|space Gallery, Berlin; Academy Positions, Positions Art Fair, Berlin; ipso facto, Kühlhaus, Berlin; Marking Territory, re|space Gallery, Berlin
2020 Bridge V, Hopscotch, Berlin; Keep Your Eyes Peeled, AFF Galerie, Berlin; I Might Be Staring at Infinity (or the backs of my own eyelids), Yarat Contemporary Art Space, Baku; works for whom, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin
2019 Perfekte Zustände, X-Lane, Berlin; Alma Mater: Methods, Hubbell St Galleries, San Francisco
2018 Hier und Jetzt. Aktuelle Kunst in Westfalen, Gustav-Lübcke-Museum, Hamm
2016 Nichts als die Wahrheit. 50 mal Malerei. Klasse Pleuger 1999-2016, Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)

Bildnachweis: Aline Schwibbe o.T. 2024 Collage auf Papier (005) 21 x 29,5 cm


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