11. Oktober – 8. November 2024
Galerie Hübner + Hübner


Dieter Mammel – Lifeline

Unter den Titel „Lifeline“ fasst Dieter Mammel Bilder zusammen, die in den letzten Jahren im Rahmen einer intensiven Auseinandersetzung mit der Migrationsgeschichte seiner Familie entstanden sind. Er zeigte sie im Sommer in Ausstellungen in Temeswar und Pančevo. In ihnen hält er anhand der Themen, Heimat, Krieg, Zuflucht, Schutz, Familie und Überleben in teilweise großformatigen Bildern kollektive Traumata von Krieg und Vertreibung fest. Dabei greift er nicht nur Bilder von Großeltern und Eltern auf, sondern zieht eine Parallele zu Menschen, die heute von Entwurzelung betroffen sind. So entstehen starke menschliche Figuren und Porträts. Unter dem Eindruck eines Besuches mit der Mutter in der alten Heimat, wandeln sich seine Bilder, die nun auch ohne menschliche Figur als Identifikationspunkt auskommen können. Die Geschichte wird mit Vögeln oder aber mit unterbrochenen Linien in der Landschaft erzählt, die Komposition ist oft auf wenige klare Elemente reduziert, wobei einige Bilder eher an Fotografie als an Malerei mit fließender Tusche erinnern. Auch wenn man nicht die Bedeutung eines Hauses oder die Lebensgeschichte des Malers kennt, transportieren die neuen Arbeiten eine versteckte Symbolik und eine melancholische Schwarzweißstimmung. Die Bedeutung einer „Lebenslinie“ erhält so mehrere Schichten.

Tim Kerr – We Are All Making History

Mit dem texanischen Künstler Tim Kerr zeigt die Galerie Hübner + Hübner einen Künstler mit ausgeprägter Doppelbegabung: Für ihn gehören seit seiner Schulzeit Musik und Kunst zu seinem Leben. Er ist Fotograf, aber auch Maler von Murals und Skateboards.  Als Komponist und Musiker will er sich nicht von Stilen einengen lassen. Als Künstler bekam er unterschiedliche Anregungen u.a. von seinem Lehrer an der University of Texas in Austin, dem Street Photographer Gary Vinograd, aber auch von Graffiti-Künstlern, van Gogh oder auch Basquiat. Dass die Welt der großen Sängerinnen und Sänger seine Motive bilden, ist nicht zu übersehen – Thelonious Monk und Ella Fitzgerald sind nur zwei von ihren. Sie gehören zu denen, die Geschichte geschrieben haben. Musik, Kunst und Leben trennt Tim Kerr nicht. Sein eigener individueller Ausdruckswille vereint diese Bereiche, die sich beeinflussen. Dabei bezeichnet er sich selbst als „Self Expressionist“. Expressionisten stehen für den Ausbruch von Gefühlswelten in ausdrucksstarken Farben und Linien im Malmaterial. Tim Kerrs Bilder speisen sich aus dem Leben, das ihn umgibt: Musik, Surfen, Skaten, seine Frau, die erweiterte Familie und – John Coltrane. So entstehen Bilder, die so farbenfroh und ausdrucksstark sind wie seine Musik.

Es ist Tim Kerrs erste Ausstellung in der Galerie Hübner + Hübner.

Bildnachweis: Dieter Mammel – Lebensweg, 2023, Tusche auf Leinwand, 110 x 145 cm. © VG Bild Kunst, Bonn


Galerie Hübner + Hübner  
Ernst Hübner
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