14. März bis 25. August 2024

Kunstmuseum Bonn


Presseundgang: 12. März um 11 Uhr

Über die Ausstellung
Bereits seit dem Jahr 1984 wird der Dorothea von Stetten-Kunstpreis im Kunstmuseum Bonn im zweijährigen Rhythmus vergeben. Ehemals auf junge Künstler:innen aus Deutschland begrenzt, dient der Förderpreis seit 2014 der Förderung der jungen Kunstszenen europäischer Nachbarländer Deutschlands – 2024 richtet sich der Preis an junge Künstler:innen aus Österreich.

In einem Nominierungsverfahren und dem nachfolgenden Juryprozess wurden die drei Finalist:innen Jojo Gronostay, Elisabeth Kihlström und Isa Schieche ausgewählt. Als Geste der Solidarität haben sich die Künstler:innen entschieden, Auszeichnung und Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro miteinander zu teilen.

Anhand der Medien Film und Fotografie und als Kopf des nachhaltigen Design-Labels DWMC (Dead White Men’s Clothes) beschäftigt sich Jojo Gronostay (* 1988) mit Kleidung in verschiedenen Funktionen und Wertesystemen. Sein Beitrag zum Dorothea von Stetten-Kunstpreis 2024 setzt sich mit den neokolonialen Strukturen auseinander, die sowohl hinter den globalisierten Kleidungsmärkten als auch hinter der Institution Museum stehen. Elisabeth Kihlström (* 1988) entwickelt eine ortsspezifische Installation aus Kunstwerken und verschiedenen Artefakten. Zentral sind diesen Anordnungen handgewebte Textilarbeiten, mit denen sie sich sowohl ästhetisch als auch kunst- und kulturhistorisch dem Material und der Technik der Weberei nähert. Isa Schieches (* 1988) Kunst zeichnet sich durch eine spielerische Aneignung gesellschaftlicher Bilder von „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ aus. In einem neu entstanden Video-Essay legt Schieche die sog. Samthandschuhe ab und thematisiert die trans- und frauenfeindlichen Realitäten, mit denen Menschen konfrontiert sind, die diesen Bildern nicht entsprechen.

Jury: Julika Bosch (Sammlung Philara, Düsseldorf), Yilmaz Dziewior (Museum Ludwig, Köln), Madeleine Frey (Max Ernst Museum, Brühl), Diana Lelonek (Teilnehmerin des Dorothea von Stetten-Kunstpreises 2022), Julia Wallner (Arp Museum, Bahnhof Rolandseck) Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag für moderne Kunst, Wien, mit Texten von Stephan Berg, Sabeth Buchmann, Lisa Alice Klosterkötter und Gudrun Ratzinger

Bildnachweis: Jojo Gronostay. Dead White Men’s Clothes (c) Gronostay.


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