„CHRISTOPH NIEMANN – KONTRAST“
12. Februar bis 28. April 2024
Mannheimer Kunstverein
Presserundgang: 7. Februar 2024 um 12 Uhr
Eröffnung: 11. Februar um 17 Uhr
Christoph Niemann ist für seinen einzigartigen Stil und seine kreative Herangehensweise an visuelle Kommunikation bekannt. Die Verwendung klassischer grafischer Techniken wie Siebdruck, Linolschnitt, Letter Press, Tuschzeichnung, Aquarell, Fotoübermalungen für Illustrationen, Editorial Design, Comics und Animationen im analogen wie digitalen Bereich machen ihn zu einem gestalterischen Multitalent. Mit der ihm einzigartigen multimedialen Herangehensweise des grafischen Gestaltens zeigt er immer wieder, wie breit die Palette der Möglichkeiten ist, wenn es darum geht, etwas völlig Eigenes zu schaffen, ohne es zu kompliziert zu machen.
Christoph Niemann wird den Kunstverein in ein Gesamtkunstwerk verwandeln. In Summe der Boden und Wandgestaltung, im Chor mit den grafischen Arbeiten, sieht man nicht nur, man spürt es vielmehr, dass Christoph Niemann den Raum als ganzheitliches architektonisches Wesen begreift, dem er, mit den gestalterischen Mitteln einer kreativen Intervention, eine ganz eigene Art der Raumdeutung hinzufügt, die den Ausstellungsraum in Gänze als gestaltbare Einheit erfahrbar macht. Der Künstler verbindet die übliche Raum-, Wand-, Kunstwerk-Aufteilung zu einem umfassenden Raum-Erlebnis, das weder Anfang noch Ende hat. Man betritt den Raum und ist im Kunstwerk, die Betrachtenden werden zum aktiven Teil eines Raumkonzepts, das je nach Standort wieder neu wahrnehmbar wird. Wenn man so will, ist die Ausstellung von Christoph Niemann auch eine Hommage an die Architektur des Mannheimer Kunstvereins, weil er den Raum weiterdenkt, als ihn womöglich seine Erbauer gedacht haben. Vielleicht kann man seine Ausstellung aber auch als eine temporäre Vollendung der intendierten Möglichkeit von Präsentation betrachten, eine Vergegenwärtigung des Potenzials, das dem Raum seit seiner Erbauung innewohnt. Christoph Niemann ist in Ludwigsburg aufgewachsen. Er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Im Jahr 1997 zog Niemann nach New York City. Elf Jahre später kehrte er mit Lisa Zeitz und drei Söhnen nach Deutschland zurück und lebt seither in Berlin.
Seine Arbeiten erschienen unter anderem auf den Titelseiten von The New Yorker, Atlantic Monthly, The New York Times Magazine und American Illustration. Seit 2008 schreibt und illustriert Niemann den Blog der New York Times Abstract City, der seit 2011 vom New York Times Magazine unter dem Titel Abstract Sunday verwaltet wird. Christoph Niemann verbindet Architektur und Kunst in einer einzigartigen Ausstellung, die bis 28. April 2024 zu sehen ist.
Bildnachweis: Christoph Niemann. The Label (Male). 2020.
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