MONIKA FIORESCHY
3. Februar bis 14. April 2024
Museum Moderner Kunst Wörlen
Eröffnung: 2. Februar um 19 Uhr
Monika Fioreschy (*1947 in Auer, Südtirol; lebt und arbeitet in Salzburg, Österreich) kann treffend charakterisiert werden als „Webkünstlerin, die die Webkunst überwunden hat – ohne dabei aufzuhören, Webkünstlerin zu bleiben“ (Wieland Schmied, 2005). Ausgehend von dem Paradoxon, dass sie mit ihrem
gewählten Medium einerseits in der modernen Tradition des Bauhauses stand und andererseits damit ein klassisches Frauenhandwerk ausübte, fand Fioreschy ihren eigenen künstlerischen Weg in der Verknüpfung von der althergebrachten Technik mit avantgardistischen Materialien und Motiven. Ihr
Material besteht meist aus Wolle oder medizinischen Infusionsschläuchen, die sie selbst einfärbt. Dazu verwendet die Künstlerin vitale Flüssigkeiten, wie Pflanzensäfte und Blut. Diese trocknen mit der Zeit ein und verlieren an Farbintensität. Entsprechend unterliegt jedes dieser Werke einer ständigen Transformation. Im gealterten Stadium sind manche von ihnen stark ausgeblichen und bestehen farblich nur noch aus Schattierungen von Beige- und Brauntönen. Die Dynamik der Kunstwerke mindert dies jedoch nicht im Geringsten, im Gegenteil: Es steigert ihre unikale Ausdruckskraft.
Biografie der Künstlerin:
1947 Geboren in Auer, Südtirol, Italien
1965 Beginn des Studiums an der Universität für angewandte Kunst, Wien
1968 Internationale Sommerakademie, Kurs Emilio Vedova
1971 Diplomarbeit an der Universität für angewandte Kunst Wien, Preis der
Universität für angewandte Kunst, Heirat mit Felix Unger
1972 Geburt des Sohnes Stephan
1975 Geburt des Sohnes Matthäus
1990 Gründungsmitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
1992 Erstes Transfusionsbild
1997 Tokyo Fuji Art Museum, Highest Honor
2011 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste der Republik Österreich
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Salzburg
Bildnachweis: Monika Fioreschy, Strömung Himmel und Erde II, 2022, 167 x 187 cm,
Silikonschläuche verwoben, Transfusion, Tempera.
Museum Moderner Kunst Wörlen Passau
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