03. März – 14. Mai 2023
NRW-Forum


Andreas Gefeller. Ein Künstler dessen Werke ebenfalls ein Zuhause in unseren bpar.DIGITAL Büroräumen gefunden haben. Auch auf der Art-Düsseldorf, vertreten durch die Kölner Galerie Rehbein, wollte ich mir die Möglichkeit daher nicht entgehen lassen, mir weitere Werke seiner Serien „Dust“ und „The Other Side of Light“ anzuschauen.

Ebenfalls eröffnete am selbigen Tag die Ausstellung „Out Of SIght“ im NRW Forum mit rund 60 Werken aus Gefellers gesamtem Schaffen von 2000 bis heute. Ein besonderer Programmpunkt, das Interview mit dem Künstler selbst, das die Kuratorin Judith Winterhager geführt hat.

Andreas Gefeller fasziniert der zu hinterfragende Wahrheitsgehalt der menschlichen Wahrnehmung.


Der Fotografie-Künstler stellt heraus, dass visuelle Erfahrung mit unserer Umwelt in Verhältnissen wie der Helligkeit und Dunkelheit, Farbigkeit oder Farblosigkeit so wie Groß und Klein geschieht. Er fordert unseren Blick für das vermeidlich Reale heraus und definiert das Verhältnis zu Realität neu. Techniken dafür sind das collagieren digitaler Einzelbilder oder die Langzeit-, Kurzzeit- und Überbelichtung von Natur- und Stadtelementen. 

Im Interview beschreibt er die zunehmende Vereinnahmung und Manipulation der Umwelt durch den Menschen. Globalisierung, Digitalisierung und die virtuelle Erweiterungen von Realität sind Zugkräfte dieses raschen Prozesses. Natur wird zunehmend in Ihre Schranken verwiesen, während virtuelle Realitäten gedeihen.

Wie ein Außerirdischer nimmt Andreas Gefeller jedoch einen urteilsfreien Blick ein. Mit seinem wissenschaftlichen Forschungsdrang, durchdrungen von kindlicher Neugierde und manchmal auch voll Schrecken, fängt er seine Beobachtungen ästhetisch mit seiner Kamera ein. Seine Aufzeichnungen spiegeln faszinierende Phänomene wieder, die den/die Betrachter/in in Parallelwelten führen.

An dystopische Urlaubsorte, in gottgleiche Perspektiven versetzt oder lässt uns mit einem Röntgenblick, Licht durchflutete Stadtansichten enthüllen.

Anschließend an das Interviews eröffnete Frau Winterhager die Fragerunde zu den Werkserien.

„Sie selbst nehmen für den Schaffensprozess Ihrer Aufnahmen oft herausfordernde und unbequeme Perspektiven und Positionen ein. BeIspielsweise mit schweren , an ihrem Körper angebrachten Stativen oder auf dem Boden liegend, nah an einer Wasseroberfläche. Als Betrachter/in lässt sich dies auf den ersten Blick weder vermuten noch nachvollziehen.“

  • „In welche Position wünschen Sie sich daher, uns als Betrachter/innen mithilfe Ihrer Werke zu versetzen?“

Es gehe Ihm prinzipiell darum, Entdeckungs- und Experimentierfreude wieder aufleben zu lassen und sinnbildlich neue Positionen zu beziehen.

Wenn das Unsichtbare in Erscheinung tritt. Uns das längst Bekannte, noch unbekannte Facetten offenbart, können wir in den Werken von Andres Gefeller Irritation erleben und folglich ein neues Verständnis für unseren Lebensraum entwickeln. Aktuell werden Werke seiner Serien durch die Galerie Rehbein vertreten und sind zum Erwerb zugänglich. 
Im NRW-Forum besteht bis zum 14. Mai 2023 die Möglichkeit der Fotografie-Kunst von Andreas Gefeller zu begegnen und an öffentlichen Themenführungen teilzunehmen.

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