THOMAS BILLLHARDT – KRIEG UND FRIEDEN
26. März – 24. September 2023
Deutsches Fotomuseum
Thomas Billhardt ist 60 Jahre lang mit der Kamera durch 70 Länder der Erde gezogen, um politische Ereignisse und zugleich den Alltag der Menschen zu fotografieren, zunächst im Umfeld der sowjetischen Einflußsphäre, später auch in der westlichen Welt.
Dadurch zählte Thomas Billhardt zu den meistveröffentlichten und zu den bekanntesten Fotografen in der DDR. Jeder kannte seine Titelbilder und Fotoreportagen, seine Poster und Plakate, die so eindringlich waren, dass viele bis heute noch in Erinnerung sind.
Zahlreiche Fotografien von Thomas Billhardt haben auch über die DDR hinaus internationale Wirkung getan, besonders seine Bilder aus dem Vietnamkrieg, wovon einige große Ikonen längst zum Welterbe der Fotografie gehören. Berühmt ist das vietnamesische Liebespaar mit den bajonettbepflanzten Gewehren über den Schultern oder die zarte Vietnamesin, die den großen amerikanischen Kriegsgefangenen abführt.
Thomas Billhardt ist heute noch aktiv und bereist für UNICEF den fernen Osten. Er ist ein Meister der sozialdokumentarischen Fotografie und er zeigt uns in bewegenden Bildern, dass das Leben in einer Welt, wo die Weltbevölkerung inzwischen auf 8 Milliarden Menschen angeschwollen ist, oftmals der Hölle näher als dem Himmel ist.
Schon sind die Menschen in den Megastädten in ihre eigenen Kloaken hinabgestiegen, weil der Lebensraum, den sie erst den Tieren und den Pflanzen genommen haben, auch für sie nicht mehr ausreichen kann.
Thomas Billhardt kriecht durch diese Kloaken, sieht hin, fotografiert und belegt, was für ein Skandal die Welt im 21. Jahrhundert geworden ist.
Diese Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Thomas Billhardt und mit freundlicher Unterstützung durch die Galerie CAMERA WORK Berlin.
Bildnachweis: Thomas Billhardt Vietnam Doang Trang Hanoi 1975 (002)
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