Michaela Melián „Chant du Nix“
Eine konzertante Rauminstallation für ein Lautsprecherpublikum
Eröffnung 9. Oktober 2020, 19h
Performances 6. November 2020, 19h & 8. November 2020, 17h
mit Elen Harutyunyan (Viola), Ruth May (Violine) & Michaela Melián
Michaela Melián
„Chant du Nix“
10. Oktober – 8. November 2020
Michaela Melián (*1956, lebt in Hamburg und München) verbindet in ihren Arbeiten Bildende Kunst, Musik und Popkultur. Sie produziert für klassische Ausstellungsräume, ebenso wie für den Radioraum als öffentlichen Raum.
Über präparierte Druckkammerlautsprecher, die üblicherweise für Durchsagen im öffentlichen Raum genutzt werden, wandern die Klänge und Stimmen der Tonspuren von Michaela Meliáns „Chant du Nix“ durch den Raum. Die Anfänge des Radios in der Weimarer Republik und die mit ihnen einhergehende Trennung in ernste und Unterhaltungsmusik, die Entwicklung unterschiedlicher Erkennungsmelodien sowie die begleitenden – und noch immer aktuellen – Mediendebatten bilden die Basis für den installativen Hör- und Diskursraum den Melián in ihrer konzertanten Rauminstallation entwickelt.
Die Projektion einer Muschelzeichnung tastet parallel den Raum des alten Wartesaals ab, in dem der Kunstverein seine Ausstellungsräume hat, und verspricht gleichzeitig das Hören der Welt. Immer wieder verweist eine Stimme im Verlauf der circa einstündigen Tonspur auf diesen verheißungsvollen Hörraum der entsteht, hält man sich eine Muschel ans Ohr.
„Chant du Nix“ verbindet unterschiedliche Raum- und Zeitebenen zu einem technisierten und gleichermaßen sinnlichen Gefüge. In den Performances mit Elen Harutyunyan (Viola), Ruth May (Violine) und Michaela Melián am 6. November um 19 Uhr und am 8. November um 17 Uhr erweitert sich die kombinatorische Wellenbewegung der konzertanten Rauminstallation noch einmal.
„Chant du Nix“ wurde vom Deutschlandfunk für den Kölner Kongress produziert und am 15. März 2019 live aus dem Kammermusiksaal gesendet. Im Kunstverein wird die Arbeit erstmals als Ausstellung gezeigt.
2018 wurde Michaela Melián der Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg verliehen, sie stellt international in Einzel- und Gruppenausstellungen aus, zuletzt in der Fundació Joan Miró, Barcelona und dem Haus der Kulturen der Welt, Berlin, und ist Professorin für Zeitbezogene Medien an der HFBK Hamburg.
Termine
Eröffnung Freitag, 9. Oktober 2020, 19 Uhr
Performances
Freitag, 6. November 2020, 19 Uhr
Sonntag, 8. November 2020, 17 Uhr
mit Elen Harutyunyan (Viola), Ruth May (Violine) und Michaela Melián)
Das Programm des Kunstvereins Harburger Bahnhof wird ermöglicht durch die / The program of Kunstverein Harburger Bahnhof is kindly supported by Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg & Liebelt-Stiftung, Hamburg.
Bildnachweis: Michaela Melián, Chant du Nix, 2019
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