Mickey Yang „Upaya“
Enttäuschung
Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm
30. August 2020 bis 14. Februar 2021
Mit Einzelausstellungen von Aleksandra Domanović, David Polzin, Jovana Reisinger, Rosalie Schweiker und Mickey Yang
Mit Textbeiträgen von Bini Adamczak, Loren Britton/Helen Pritchard und Anke Stelling
Die 4. Einzelpräsentation:
Mickey Yang
Upaya
25. Oktober bis 6. Dezember 2020
Eröffnung: 24. Oktober 2020, 18 Uhr
Die Künstlerin Mickey Yang beschäftigt sich in ihren Installationen, Objekten und Videos mit unserer individuellen Wahrnehmung von Gegenständen, Natur oder Ritualen, die immer von sozialen, medialen sowie kulturellen Einflüssen bestimmt werden und sich auch in unterschiedlichen Kontexten widersprechen. Upaya beschreibt den Weg der Erkenntnis im Buddhismus und umfasst damit den Wandel und die Prägung von Wahrnehmung auf Grundlage von spirituellen und kulturellen Einflüssen gleichermaßen. Diese Momente der Verschiebung und Fehlinterpretation von Inhalten und die damit verbundene Enttäuschung sind Kern ihrer Ausstellung, die unsere unterschiedlichen Sinne als Teil menschlicher Kommunikation miteinander verbindet. Sich ergänzende Mittel der Verständigung wie Sprache, Codes, Hören oder Tasten werden auf poetische und überraschende Weise mit einander verbunden, sodass die Zuversicht gegenüber unserer Wahrnehmung auf den Prüfstand gestellt wird.
Mickey Yang (*1988, Eindhoven, NL) lebt und arbeitet in Eindhoven. Sie studierte bildende Kunst an der Royal Academy The Hague und der ArtEZ University of the Arts Arnhem. 2017-2018 war sie Stipendiatin am Beeldenstorm/Daglicht, 2019 bei De Fabriek und 2020/2021 bei der Jan van Eyck Academy (alle NL). Mickey Yang hat ihre Arbeiten vielfach in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem: bei P////AKT, Amsterdam, auf der Art Rotterdam (beide 2019) und im Kunstvereniging Diepenheim (2017). Die Kunsthalle Osnabrück richtet der Künstlerin ihre erste Einzelausstellung in Deutschland aus.
Enttäuschung
Ein Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm
Programmauftakt der neuen Direktorinnen
Von August 2020 bis Februar 2021 widmet sich die Kunsthalle den großen Enttäuschungen des Alltags. Enttäuschungen, im privaten oder gesellschaftlichen Kontext, entstehen dort, wo sich Erwartungen nicht mehr einlösen. Die für wahr, sicher oder fortschrittlich gehaltenen Vorstellungen stimmen nicht mehr überein mit sich veränderten Perspektiven oder Überzeugungen. Gerade in politischen, sozialen und historischen Betrachtungen wird dies deutlich, wenn die eigene Enttäuschung zum Spiegel gesellschaftlicher Zusammenhänge wird.
Im Rahmen des Ausstellungs- und Vermittlungsprogramms wird die vermeintlich individuell wahrgenommene Enttäuschung als ein gesamtgesellschaftliches Abhängigkeitsverhältnis untersucht, das auf mehr oder weniger vereinbarten Annahmen von Gesetzen, Moralvorstellungen, Sprachen oder Begriffen beruht. Enttäuschung hinterfragt mittels unterschiedlicher Auseinandersetzungen Momente wiederkehrender Frustration und struktureller Illusion. In sich ergänzenden Einzelausstellungen verweisen die Arbeiten der eingeladenen Künstler:innen auf die Enttäuschung als veränderten Wahrnehmungsprozess und Ausgangspunkt möglicher Neuanfänge.
Zum Auftakt von Enttäuschung ist eine Publikation mit Beiträgen von Bini Adamczak, Loren Britton/Helen Pritchard und Anke Stelling sowie mit einer Einführung von Anna Jehle und Juliane Schickedanz entstanden. Enttäuschung ist das erste Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm der Kunsthalle Osnabrück unter der neuen Leitung von Anna Jehle und Juliane Schickedanz zusammen mit dem Team der Kunsthalle.
Anlässlich des Programmauftakts hat die Kunsthalle Osnabrück eine neue grafische Gestaltung erhalten, die von den Leipziger Grafiker:innen und Künstler:innen Anja Kaiser und Franziska Leiste konzipiert und realisiert wurde. Die neue Website wurde durch das Hamburger Designstudio Liebermann Kiepe Reddemann künstlerisch und technisch umgesetzt. Zudem hat sich die Kunsthalle Osnabrück entschieden, ab sofort alle institutionellen Texte ausschließlich in einfacher Sprache (Deutsch und Englisch) zu veröffentlichen. Diese Pressemitteilung sowie die Publikation mit Autor:innen-Texten ist dem ausgenommen.
Das Ausstellungs- und Vermittlungsprojekt Enttäuschung wird unterstützt durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen, die Oldenburgischen Landesbank, den Mondriaan Fund sowie durch die Freunde der Kunsthalle Osnabrück.
Kunsthalle Osnabrück
Hasemauer 1
49074 Osnabrück
www.kunsthalle.osnabrueck.de‘
Öffnungszeiten
Di – So 11:00-18:00
Aufgrund von COVID-19 sind alle Informationen unter Vorbehalt – Änderungen auf unserer Website.
Bildnachweis: Mickey Yang, It is ok not to be complete, 2017, Foto: Gijs_Leijdekkers, © Mickey Yang
Pressekontakt:
Verena Voigt PR
kontakt@verena-voigt-pr.de
+49 (0) 163 191 1669